Corona und Klimaschutz machen der Nutzfahrzeugbranche zu schaffen – der Verkehrsminister will helfen.

Berlin - Die Zahlen sprechen für sich: 245 147 Nutzfahrzeuge sind von Januar bis September deutschlandweit neu zugelassen worden – das entspricht, vor allem Corona-bedingt, einem Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Weil bei den Herstellern auch schon vor der Pandemie die Produktionsumstellung auf alternative Antriebe eingeleitet worden ist, planen etwa Daimler oder MAN bereits jetzt mit weniger Personal. Die Rufe nach mehr Unterstützung für den Transformationsprozess in einer zusätzlich erschwerten Lage wurden zuletzt immer lauter.Über das Spannungsfeld von Corona-Krise und Klimaschutz will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) an diesem Mittwoch mit Fahrzeugbauern, Gewerkschaften, Spediteuren und Vertreter jener Branchen sprechen, die die Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft bereitstellen, also Elektroladesäulen, Wasserstofftankstellen oder Elektro-Oberleitungen. Auf dem virtuellen „Nutzfahrzeug-Gipfel“ wird auch ein Konzeptpapier des Ministeriums vorgestellt, das den politischen Rahmen für umweltschonendere Antriebstechnologien setzt. Konkrete Beschlüsse sind aber nicht unbedingt zu erwarten – viel von dem, was diskutiert werden wird, ist bereits in Arbeit oder zumindest regierungsintern in der Diskussion.