Im Innenausschuss des Landtags ging es auch um die Frage, ob Stadt und Polizei die Teilnehmerzahl unterschätzt haben. Auf dem Marienplatz waren viel mehr Protestierer als angenommen.

Stuttgart - Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hat sich im Innenausschuss des Landtags lautstark gegen Kritik von Ministern und Abgeordneten verteidigt, die Massenproteste von Coronaleugnern am Ostersamstag nicht schon im Vorfeld verboten zu haben. Angesprochen auf eine mögliche kurzfristige Untersagung, hieße es, das hätte enorme Eskalationsrisiken geborgen, da für den Tag bundesweit geworben worden sei und entsprechend viele Bürger nach Stuttgart gereist waren. Er bedauere die Vorfälle zutiefst und verurteile sie „aufs Schärfste“. Für ein Verbot habe es aber keine Rechtsgrundlage gegeben, so Nopper, der auf ein von der Verwaltung kurzfristig bestelltes Gutachten verwies. Der Veranstalter Michael Ballweg sei ein zuverlässiger Partner gewesen, deshalb habe das Argument der Unzuverlässigkeit nicht angeführt werden können.