Der Aufsichtsrat des Verkehrsbetriebs hat eine Rekordkreditaufnahme von 550 Millionen Euro genehmigt und eine zu niedrige Tariferhöhung im Verkehrsverbund.

Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) AG steht vor gewaltigen Herausforderungen. Der städtische Eigenbetrieb benötigt eine verstetigte finanzielle Unterstützung für den Ausbau von Stadtbahnstrecken, neue Bahnen und den Umstieg auf die Elektromobilität durch Bund und Land; möglich ist aber auch eine Drittfinanzierung. Darauf hat der Aufsichtsratsvorsitzende, OB Frank Nopper (CDU), hingewiesen. Seit sechs Jahren steigen die Kosten stärker als die Erträge. Das Unternehmen hat 60 Vorhaben am Laufen, für die 900 Millionen Euro Zuschüsse erwartet werden. Der Aufsichtsrat hat nun zur Finanzierung des Eigenanteils eine Kreditaufnahme von 550 Millionen Euro genehmigt. Zum Vergleich: alle Eigenbetriebe standen Ende 2021 bei Banken mit 264 Millionen Euro in der Kreide.