Er war der Erste, der sich nach dem Rücktritt von Wolfgang Dietrich als Bewerber für das Amt des Präsidenten des VfB Stuttgart positioniert hatte. Nun ist klar: Matthias Klopfer wird nicht VfB-Chef. Hier sagt er, warum.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Das Feld der Bewerber für das Amt des Präsidenten des VfB Stuttgart wird überschaubarer. Am Freitag hat überraschend Matthias Klopfer seinen Rückzug bekannt gegeben.

 

Aus unserem Plus-Angebot: Die fünf Rollen des Thomas Hitzlsperger

Der Oberbürgermeister von Schorndorf war nach dem Rücktritt von Wolfgang Dietrich der Erste gewesen, der seine Bewerbung für das Amt öffentlich gemacht hatte. Es folgten weitere Bewerbungen, nun die Gespräche mit dem Vereinsbeirat, der bis zum 7. November die beiden Kandidaten benennen will, die auf der Mitgliederversammlung am 15. Dezember zur Wahl stehen. Klopfer wird nicht darunter sein.

Klopfer sieht „Machtdemonstration“ des Aufsichtsrats

„Ich habe dem Vereinsbeirat mitgeteilt, dass ich meine Kandidatur für das Amt des VfB-Präsidenten zurückziehe“, sagt der 51-Jährige und begründet: „Da wurde der neue Vorstandsvorsitzende gekürt, bevor der Präsident gewählt ist. Aus meiner Sicht die falsche Reihenfolge.“ Diese Vorgehensweise des Aufsichtsrats der VfB AG sieht er als eine „klare Kampfansage“ und „Machtdemonstration“. Der „Tenor“ für ihn: „Wir bestimmen – und dazu benötigen wir keinen Präsidenten.“

Lesen Sie hier: So liefen die letzten Duelle des VfB mit dem HSV

Klopfer wollte im Amt Transparenz und Teamwork groß schreiben – allerdings „außerhalb der üblichen alten Machtzirkel“. Mehr wollte Klopfer nicht verraten zu seiner nun gescheiterten Kampagne. Erstes, weil er nicht nachtreten wolle. Zum anderen, weil er vom Vereinsbeirat des VfB um Vertraulichkeit gebeten wurde. Nur so viel noch: Zwischen ihm und einigen Verantwortlichen habe es einfach nicht gepasst: „Da gibt es einfach zu unterschiedliche Denkweisen.“