Die beiden aussichtsreichen Bewerber Matthias Klopfer und Daniel Töpfer im Kandidatencheck.

Sind Sie für die Einrichtung einer Umweltspur auf der Kiesstraße?

Mathias Klopfer: Ja, aber . . . Vielleicht ist der neu in die Diskussion gekommene Zweirichtungsradweg die bessere Alternative.

 

Daniel Töpfer: Nein. Lösungen wären je nach Verkehrsaufkommen drei intelligent gesteuerte Fahrspuren oder eine alternative Fahrradroute.

Soll der Alicensteg erhalten bleiben?

Klopfer: Die Bauverwaltung soll einen Vorschlag für eine kostengünstige Sanierung des Alicenstegs erarbeiten.

Töpfer: Eine Prüfung der Kosten für Abriss oder Neubau sollte erfolgen. Alternative Fußwege müssten mehr in den Fokus.

Soll der Esslinger Marktplatz neu gestaltet werden?

Klopfer: Das wäre wünschenswert unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bedarfe und Interessen. Auf jeden Fall sollte der Belag schnell erneuert werden.

Töpfer: Wichtig wären mehr Sitzplätze, eine Neuordnung der Parkplätze sowie eine ungestörtere Gestaltung der Außengastronomie. Der Belag muss erneuert, die Größe der Fläche beibehalten werden.

In Esslingen fehlen rund 3000 Wohnungen. Wie viele davon kommen in den nächsten acht Jahren auf den Markt?

Klopfer: Esslingen braucht dringend mehr Wohnraum für alle Einkommensklassen. Dafür werde ich mit den verschiedenen Akteuren eine Wohnbaustrategie 2030 erarbeiten.

Töpfer: Die Stadt muss künftig ein schnelles Baurecht schaffen und die vorhandenen Potenziale besser nutzen.

Setzen Sie sich für eine Ausweitung des Parkraums für den Autoverkehr ein?

Klopfer: Die Klagen entbehren der Grundlage. In den Parkhäusern am Ring steht ausreichend Parkraum zur Verfügung. Generell bin ich für eine autoarme Innenstadt.

Töpfer: Dafür ist nahezu kein Platz mehr vorhanden. Es geht um eine sinnvolle Nutzung der bestehenden Flächen, eine Unterscheidung zwischen Anwohner- und Besucherparkplätzen.

Es gibt in Esslingen nur wenig Platz für neues Gewerbe. Soll die Stadt trotzdem weiter wachsen?

Klopfer: Für mich haben Flächenrecycling und Nutzungsintensivierung Vorrang vor neuen Flächen.

Töpfer: Die Stadt muss wachsen, jedoch nicht zwingend durch mehr Fläche. Es geht um die Aktivierung von Brachen, die Nutzung vorhandener Flächen.

Setzen Sie sich ein für eine Aufstockung des Kulturetats?

Klopfer: Die Kultur hätte in mir einen Oberbürgermeister, der sie für systemrelevant hält und für eine verlässliche Finanzierung sorgt. Ob und wo ein „Mehr“ oder ein „Anders“ möglich ist, muss erörtert werden.

Töpfer: Was finanziell möglich sein wird, werde ich möglich machen – jedoch nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern passgenau.