Im Internet suchen die Piraten den besten Kandidaten für den Job des Stuttgarter Oberbürgermeisters. Sie könnten sich für Sebastian Turner entscheiden.
Stuttgart - Alle warten nur auf dich. Jetzt als Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl bewerben“, titelt die Stuttgarter Piratenpartei auf ihrer Internetseite und befiehlt in Korsarenmanier: „Klarmachen zum Ändern.“ Die rund 200 Mitglieder werden am 22. April unter den bis dahin eingegangenen Bewerbern den ihrer Ansicht nach geeignetsten auswählen. Ob er oder sie Mitglied der Piraten ist, die bundesweit derzeit bei zwölf Prozent liegen, „spielt für uns keine Rolle. Gesucht wird der beste Mensch für den Job“, heißt es. Wer glaubt, das Zeug dafür zu haben, solle sich noch bis zum 15. April bewerben, heißt es.
Bislang zwei Namen auf der Bewerberliste der Piraten
Sebastian Turner ist der Kandidat der CDU.dpa
Die Piraten wollen einen eigenen OB-Kandidaten benennen
Die Piratenpartei macht auf ihrer Internetseite deutlich, dass sie einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickt. Sie sichert dem siegreichen Bewerber nach einem „offenen und transparenten Auswahlprozess ihre volle organisatorische Unterstützung zu“. Auch für den CDU-Kandidat Turner würde das im Erfolgsfall bedeuten, dass er seine Kampagne basisdemokratisch mit den Stuttgarter Piraten „erarbeiten und durchführen“ müsste. Freuen könnte er sich allerdings über eine „kleine, starke, wahlkampferprobte und äußerst motivierte Gemeinschaft“, die voll hinter ihm stünde. Vom Bewerber wird gefordert, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an den finanziellen Kosten der Kampagne zu beteiligen. Der Eigenbetrag dürfte aber bei 100 Prozent liegen, denn in der Kreisparteikasse befinden sich nur 32,34 Euro.