Unter den acht Bewerbern um das Amt des Oberbürgermeisters von Mannheim sind neben den Kandidaten der Parteien auch drei Partei-unabhängige Bewerber vertreten.

Nach 16 Jahren macht Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz den Weg frei für ein neues Stadtoberhaupt. Insgesamt kandidieren acht Männer und Frauen für den Chefposten im Rathaus, wie die Stadt am Mittwoch nach der Sitzung des Gemeindewahlausschusses mitteilte. Neben den größeren Parteien gehen auch drei unabhängige Bewerber und ein Kandidat der „Partei“ ins Rennen.

 

Themen gibt es reichlich in Mannheim, der zweitgrößten Stadt in Baden-Württemberg: Dauerbrenner sind die Mobilität und die Finanzen, auch das Stadion, Kitas sowie natürlich die Klimaziele sind Aspekte, die im Wahlkampf eine Rolle spielen.

Grüne unterstützen nicht mehr den SPD-Kandidaten

Anders als bei der Mannheimer Oberbürgermeister-Wahl vor acht Jahren setzen die Grünen dieses Mal auf einen eigenen Kandidaten. Stadtrat Raymond Fojkar, eigentlich Kinder- und Jugendpsychiater, hat die mit 13 Sitzen größte Fraktion im Gemeinderat im Rücken. Bei der Wahl vor acht Jahren hatten die Grünen SPD-Oberbürgermeister Kurz unterstützt.

Thorsten Riehle, Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat und Geschäftsführer des Mannheimer Veranstaltungsorts Capitol, ist in der Arbeiterstadt für die SPD mit dabei. Als gemeinsamer Kandidat von CDU, FDP und Mannheimer Liste (ML) steht Christian Specht auf dem Wahlzettel. Er hat als Finanzbürgermeister sicher die meiste Erfahrung, allerdings ist die CDU durch Affären in Mannheim auch angeschlagen. Für die Linkspartei kandidiert die Krankenschwester Isabell Belser, die auch von Tierschutzpartei und Klimaliste unterstützt wird.

Wahl findet am 18. Juni statt

Kurz wollte sich nicht mehr um eine dritte Amtszeit bewerben. Im Mannheimer Gemeinderat stellen die Grünen mit 13 Sitzen die größte Fraktion, gefolgt von der SPD mit 10 und der CDU mit 8 Sitzen; die Fraktion FDP/ MfM kommt auf 4 Sitze, ebenso die Freien Wähler - ML und die AfD. Eine Fraktion von Tierschützern, die Linkspartei und „Die Partei“ hat fünf Sitze.

Die Bürger sind am 18. Juni zur Wahl des Rathauschefs in der rot-grün geprägten, zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs aufgerufen. Rund 210 000 Mannheimerinnen und Mannheimer sind wahlberechtigt. Bereits jetzt deutet sich aus Sicht der Stadt ein großes Interesse an der Briefwahl an. Es lägen bislang mehr als 18 000 entsprechende Anträge vor. Mehr als 13.000 davon seien online beantragt worden.

Sollte kein Kandidat oder keine Kandidatin mehr als die Hälfte der Stimmen erhalten, kommt es am 9. Juli zur Neuwahl. Bei dieser genügt dann die einfache Mehrheit für den Wahlsieg.