Die parteilose Kommunalpolitikern und Bürgermeisterin Bettina Wilhelm aus Schwäbisch Hall kandidiert für die Stuttgarter SPD um das Amt des Oberbürgermeisters.

Stuttgart - Die 47 Jahre alte parteilose Kommunalpolitikern und Bürgermeisterin Bettina Wilhelm aus Schwäbisch Hall kandidiert am 7. Oktober für die Stuttgarter SPD für das Amt des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt. Das bestätigte Roswitha Blind, SPD-Fraktionschefin im Gemeinderat und Mitglied der OB-Findungskommission, am Donnerstag der Stuttgarter Zeitung. Der Kreisvorstand der SPD stellt die OB-Kandidatin am Freitagvormittag auf einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. Wilhelm kandidiert gegen Fritz Kuhn von den Grünen und den für die CDU antretenden parteilosen Werbefachmann Sebastian Turner.

 

Wilhelm, eine gebürtige Stuttgarterin, ist seit 2009 Erste Bürgermeisterin in Schwäbisch Hall mit den Geschäftsbereichen Kultur, Jugend, Schule und Soziales. Sie ist mit einem Softwareexperten verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von 22 und 24 Jahren. Sie stammt aus einer alteingesessenen Wengerterfamilie vom Rotenberg.

Nach einer Ausbildung zur Erzieherin studierte Wilhelm Sozialpädagogik an der Fachhochschule Esslingen und anschließend Erziehungswissenschaften an der Universität Tübingen. Nach beruflichen Tätigkeiten in Wissenschaft und Lehre arbeitete sie anschleißend fünf Jahre als kommunale Gleichstellungsbeauftragte in Ludwigsburg und Leiterin der Abteilung Pädagogik. Im Jahr 2006 wechselte sie als Leiterin des Geschäftskreises Kultur und Soziales zur Stadt Kirchheim unter Teck. Im Dezember 2008 setzte sie sich gegen 32 Konkurrenten um das Amt des Ersten Bürgermeisters in Schwäbisch Hall durch. Wilhelm erhielt damals 32 von 36 Stimmen.

Wilhelm verfüge über eine große sozialpolitische Kompetenz und könne sehr gut auf Menschen zugehen und Mitarbeiter motivieren, heißt es in Schwäbisch Hall. Sie bewältige im Rathaus als Leiterin des Dezernates II ein enormes Arbeitspensum mit vielfältigen Aufgaben. „Ihre Entscheidung in Stuttgart bei der OB-Wahl zu kandidieren, ist mutig und passt zu ihrer Persönlichkeit“, sagt ein Kenner der kommunalpolitischen Verhältnisse in der Kocherstadt. Wilhelm könne sehr gut moderieren und widerstrebende Positionen zusammenführen. „Sie ist sehr kommunikativ und kommt deshalb auch bei den Bürgern gut an.

„Mit Wilhelm tritt die Stuttgarter SPD mit einer Persönlichkeit mit großer sozialpolitischer Kompetenz zur OB-Wahl im Herbst an, die im Wahlkampf große Teile der Bürgerschaft ansprechen kann“, betont der SPD-Kreisvorsitzende Dejan Perc. Die parteilose, aber der SPD nahestehende Kommunalpolitikerin habe ihre Kandidatur bereits vor Ostern zugesagt.