Fritz Kuhn ist auf dem besten Weg zum OB-Kandidat der Grünen: Am Donnerstagabend hat sich die Findungskommission einstimmig für ihn ausgesprochen.

Stuttgart - Der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Fritz Kuhn, hat sich am Donnerstagabend der Findungskommission der Stuttgarter Kreispartei als OB-Kandidat präsentiert – und die Findungskommission hat sich einstimmig für ihn ausgesprochen. „Die endgültige Entscheidung obliegt unseren Mitgliedern“, sagte der Stuttgarter Grünen-Parteichef Philipp Franke, „aber wir sind uns einig geworden, dass wir mit Fritz Kuhn in den OB-Wahlkampf gehen.“ Kuhn habe am Donnerstag noch einmal zugesagt, als Kandidat zur Verfügung zu stehen. Offiziell nominiert wird der Grünen-Bewerber voraussichtlich erst am 15. März auf der Kreismitgliederversammlung.

 

Zunächst andere Favoritin

Der in Bad Mergentheim geborene Kuhn begann seine politische Laufbahn zunächst bei der SPD, 1980 war er Mitbegründer der Grünen in Baden-Württemberg, die er im Landtag als Abgeordneter und Fraktionschef vertrat. Im Jahr 2000 war er in die Bundespolitik gewechselt, wo er unter anderem Parteivorsitzender, später Fraktionsvorsitzender war. Kuhn gilt als Experte in Finanz- und Wirtschaftspolitik.

Bereits kurz nachdem Kuhn seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt hatte, gab es vielfältige positive Reaktionen innerhalb der Grünen. Der Staatssekretär Klaus-Peter Murawski befand, dass die Grünen mit dieser Personalie auf Sieg setzten. Auch Peter Pätzold, Fraktionschef der Grünen im Gemeinderat, zeigte sich „froh, dass einer unserer fähigsten Köpfe zugesagt hat.“ Wie berichtet, hatte die ebenfalls als potenzielle Kandidatin gehandelte Bezirksvorsteherin von Stuttgart-Mitte, Veronika Kienzle, der Partei zuvor abgesagt gehabt.