Die OB-Wahlen in Stuttgart sind oft erst im zweiten Durchgang entschieden worden. Der Egoismus von SPD und Grünen half der CDU oft über die Ziellinie.

Stuttgart - Nach bisherigen Erkenntnissen hat die Oberbürgermeisterwahl am Sonntag den Charakter des Trainings bei einem Formel-1-Rennen – es geht noch nicht um den Sieg, weil kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen dürfte, sondern um eine gute Ausgangsposition für das entscheidende Rennen am 29. November. Diese sichert man sich durch ein gutes Ergebnis oder durch Absprachen mit Bewerbern, die ihre Kandidatur zurückziehen. In der Geschichte der Stuttgarter OB-Wahlen nach dem Krieg hat der Sieger im ersten Durchgang auch in der zweiten Runde vorne gelegen – ein Start-Ziel-Sieg also.