Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

„Altbacken“ findet der Wahlkampfberater den Online-Auftritt von Hannes Rockenbauch (unterstützt von SÖS/Linke). „Das Titelbild der Homepage zeigt Stuttgart in der Abenddämmerung. Das ist hart an der Grenze zum Kitsch“, findet Leibfried, „wenn, dann müsste es doch ein Sonnenaufgang sein“. Andererseits lege sich Rockenbauch schon mit seinem Wahlkampfslogan nicht auf eine Richtung fest: „’Bewahren, gestalten, verändern’, da wollte er halt alles reinpacken“, findet Dirk Leibfried. Mit seiner Onlinepräsenz wolle Rockenbauch offensichtlich weg vom „Krawallmacher-Image“: „Das Polarisierende merkt man ihm im Netz nicht an.“

 

Das höchstens halb private Facebook-Profil kreidet Dirk Leibfried neben Sebastian Turner auch Hannes Rockenbauch an. In dem Netzwerk, wo man auf Du und Du ist und sämtliche Kontakte zu den „Freunden“ zählen, müsse man klar trennen. „Wenn Sie ein OB-Kandidat sind, sind Sie nicht mehr privat. Da müssen Sie ganz klar trennen“, sagt Dirk Leibfried. Sonst passiere es allzu schnell, dass – für alle sichtbar – unvorteilhafte Fotos auftauchen, auf denen der Kandidat schlimmstenfalls in einer peinlichen Pose abgelichtet ist.

Im Falle Rockenbauch gibt es derzeit bloß ein Kind zu sehen, das einem Soldaten auf den Helm pinkelt und Sebastian Turner veröffentlicht auf seinem „privaten“ Facebook-Profil einige Handyfotos in ziemlich schlechter Qualität und mit der besagten „Turner-Brezel“. Nacharbeiten müssen aber fast alle OB-Kandidaten, damit sie auch wirklich allen potenziellen Wählern im besten Licht erscheinen – zumindest im Internet.