Michelle und Barack Obama haben mit ihrer Firma Higher Ground den Dokumentarfilm „American Factory“ mitproduziert. Jetzt ist die Netflix-Doku für den Oscar nominiert.

Los Angeles - Der frühere US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle freuen sich über die Oscar-Nominierung des Films „American Factory“ in der Sparte „Bester Dokumentarfilm“, die an diesem Montag bekannt gegeben worden war. Das Paar hatte mit seiner eigenen Produktionsfirma Higher Ground die Netflix-Doku mitproduziert.

 

Auf Instagram gratulierten beide den US-Filmemachern Julia Reichert und Steven Bognar. Der Film sei ein ausgewogenes, ehrliches Porträt, wie sich eine veränderte Weltwirtschaft auf das Leben von Menschen auswirke, schrieb Barack Obama. Genau solche Geschichten wollten er und Michelle mit ihrer Firma schaffen. Über die Idee hinter der von ihnen geförderten Produktionen schrieb Barack Obama: „Eine gute Geschichte hilft uns, die Welt außerhalb von uns selbst zu sehen. Sie hilft uns, Solidarität füreinander zu empfinden.“ Das sei eines der größten Ziele, die Higher Ground mit seinen Geschichten verfolge: „Teil des Projekts ist es, zu versuchen, die Welt ein klein bisschen besser zu machen für unsere Kinder und Enkel.“

Deutsch-dänische Koproduktion in der Konkurrenz

In der Dokumentation geht es um die Schließung einer Autofabrik im US-Bundesstaat Ohio, die sozialen Folgen für die Mitarbeiter und die Übernahme der Firma durch einen chinesischen Konzern. „American Factory“ (2019) ist der erste Dokumentarfilm der Produktionsfirma Higher Ground. Reichert und Bognar waren zuvor für die Kurz-Doku „The Last Truck: Closing of a GM Plant“ (2009) für einen Oscar nominiert.

Unter den Konkurrenten des von den Obamas produzierten Films ist die deutsch-dänische Koproduktion „Eine Klinik im Untergrund - The Cave“ über ein unter der Erde gelegenes Krankenhaus im Bürgerkriegsland Syrien, die ebenfalls für den Oscar für den besten Dokumentarfilm nominiert wurde.