Für eine obdachlose Katze in Stuttgart-Botnang könnten die kalten Wintermonate lebensgefährlich werden. Ein Unterschlupf muss her. Eine Anwohnerin bittet nun um Mithilfe.

Digital Desk: Nina Scheffel (nse)

Der Herbst steht schon in den Startlöchern und auch der Winter ist nicht mehr weit. Mit den kühleren Temperaturen kommt auch die Frage auf: Wie kommen Tiere ohne Zuhause in Stuttgart über den Winter?

 

Akut von dem Problem betroffen ist die 16 Jahre alte Katzendame Maralie aus Stuttgart-Botnang. Seit sie vor einigen Jahren von ihren ursprünglichen Haltern zurückgelassen wurde, lebt die Katze auf den Straßen Botnangs und schlägt sich dank Zuwendungen und Futter der Anwohner durch so gut es eben geht. Im Winter kam das Tier bislang bei einem tierlieben Anwohner unter, doch dieser ist mittlerweile verstorben. Wo soll Maralie nun im Winter Schutz vor der Kälte finden?

Stuttgarterin startet Flyer-Aktion

Die Botnanger Anwohnerin Birgit G., die sich regelmäßig um Maralie kümmert, die Katze aufgrund der Wohnverhältnisse aber nicht selbst aufnehmen kann, hat sich kurzerhand des Problems angenommen und sucht nun mithilfe einer Flyer-Aktion nach jemandem, der oder die dem Kätzchen über den Winter Unterschlupf bieten kann.

Katzendame Maralie aus Botnang ist am liebsten unter freiem Himmel unterwegs. Foto: privat

„Der nächste Winter kommt bestimmt und dieses Jahr hat unsere Streunerle kein warmes Winter-Plätzchen mehr“, heißt es in der Annonce, die in Botnang aushängt. „Es geht wirklich nur um einem kleinen Unterschlupf für die Katze“, sagt die Anwohnerin.

Laut Birgit G. hat die freiheitsliebende Katze, die meist im Gebiet der Eltinger Straße in Botnang unterwegs ist, nur wenige Ansprüche:

  • „eine Hütte im Garten mit einem Körbchen
  • einen Stellplatz für ein vorhandenes Katzenhaus
  • oder jemanden, der sie in die Wohnung lässt“, heißt es auf dem Flyer.

Unterschlupf für Katzendame Marelie dringend gesucht

Noch ist keine endgültige Lösung gefunden, erzählt die Botnangerin. „Bislang habe ich von einer Person Feedback bekommen, das wäre eine halbe Lösung. In dem Garten, in dem die Katze sich oft aufhält, könnte ich zur Not ein Häuschen für sie aufstellen.“ Das Ganze sei jedoch noch nicht final geregelt.

Birgit G. hofft auf einen tierliebenden Anwohner oder eine Anwohnerin, der oder die Maralie über den Winter einen Zufluchtsort bieten kann. Denn die Katze hatte es nicht immer leicht in ihrem 16-jährigen Katzenleben. „Als junge Katze war Maralie im Tierheim. Sie hat große Angst vor geschlossenen Räumen – man weiß nicht woher es kommt. Dann ist auch noch ihr Schwesterchen überfahren worden.“

Eine Rückkehr ins Tierheim ist für Maralie aber auch deshalb keine Möglichkeit, da sie offiziell einen rechtmäßigen Besitzer hat, sagt die Anwohnerin.

Im Notfall stünde der Katze eine weitere Option offen: Die Stuttgarter Tierschutzorganisation Katzenhilfe e.V., die in der Vergangenheit bereits eine Zahn-OP für das Tier finanziert hat, würde eine Pflegestelle für die Katzendame freimachen, erzählt Birgit G. Das Problem: „Diese Katze ist ein absoluter Freigeist, sie will einfach nirgends rein. Bei der Katzenhilfe müsste sie erst einmal ein paar Wochen in Quarantäne – das wäre das Aus für diese alte Katze.“

Winterkälte kann für Katzen lebensgefährlich werden

Doch gerade die Freiheitsliebe und die damit verbundenen, eisigen Temperaturen im Winter können für Katzen, vor allem im hohen Alter, lebensgefährlich werden. „Es wäre so schön, einen Gnadenplatz für Maralie zu finden, denn für die Kälte ist sie laut ihrer Tierärztin zu alt und das Tierheim möchte ich ihr gerne ersparen“, schreibt die Anwohnerin auf ihrem Flyer.

Sie können helfen oder wissen von einem möglichen Unterschlupf für Katzendame Maralie? Dann melden Sie sich gerne unter der Mailadresse info@buero-grenzenlos.de.