Johannes Söhner tritt bei der Oberbürgermeisterwahl an – neben dem Amtsinhaber Wolfgang Lützner (CDU) und Stefan Belz, dem Fraktionschef der grünen im Böblinger Gemeinderat. Es hat sich bereits vor acht Jahren schon einmal zur Wahl gestellt.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Böblingen - Vor acht Jahren wollte es Johannes Söhner schon einmal wissen: Als es um die Nachfolge von Alexander Vogelgsang (SPD) ging, kandidierte der damals 44-Jährige zum ersten Mal bei der Wahl zum Böblinger Oberbürgermeister. Nun hat er erneut seine Bewerbung abgegeben. Damit sind jetzt drei Kandidaten im Rennen um den Chefsessel im Rathaus, das am Sonntag, 4. Februar, entschieden wird. Der Amtsinhaber Wolfgang Lützner (CDU) und der Fraktionschef der Grünen im Böblinger Gemeinderat, Stefan Belz, haben bislang ihre Kandidatur verkündet. Bewerbungsschluss ist am Montag, 8. Januar.

 

Im ersten Wahlgang erzielte Johannes Söhner 16,9 Prozent

Vor acht Jahren erzielte der parteilose Johannes Söhner mit 16,9 Prozent im ersten Wahlgang ein beachtliches Ergebnis. Wolfgang Lützner, damals noch Bürgermeister in Süßen, kam auf 46, 1 Prozent, der Dortmunder SPD-Fraktionsgeschäftsführer Andreas Paust auf 35,5 Prozent. „Ich erhalte viel Zuspruch auch aus Ecken, aus denen ich es nicht erwartet hätte“, hatte Söhner damals gesagt. Als Außenseiter bezeichnete er sich selbst und als Gegenmodell zu den „aalglatten Politprofis“. Der 52-Jährige arbeitet seit mehr als 21 Jahren beim evangelischen Jugendwerk in Böblingen. Unter anderem organisiert er das Ferienwaldheim, ist für die Konfirmandenarbeit zuständig und koordiniert die Kooperation zwischen Kirche, Vereinen und sieben Böblinger Schulen. Im Jahr 1994 hat er außerdem ein Reiseunternehmen gegründet und ist seither dessen Geschäftsführer. An den Fachhochschulen in Ludwigsburg und Esslingen hat Johannes Söhner ein Studium zum Diakon und zum Sozialwirt abgelegt, auch eine Ausbildung zum Bürokaufmann absolvierte er. Seit dem vergangenen April ist er der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Böblinger und Dagersheimer Vereine.

Der Kandidat will Menschen zusammenbringen

„Menschen zusammenzubringen“ nannte er im Wahlkampf vor acht Jahren als sein Lebensthema. Eines seiner Projekte war damals die Einrichtung einer Markthalle mit regionalen Produkten an der Stelle, wo mittlerweile das Einkaufszentrum Mercaden steht. Eine andere Idee war die Schaffung weiterer Kompetenzzentren nach dem Vorbild des Softwarezentrums auf der Hulb.