Die Stuttgarter Kickers hatten den höchsten Etat der Oberliga und die besten Fans – und sind dennoch nicht aufgestiegen. Nun taumeln die Blauen wieder wie ein angeschlagener Boxer am Abgrund. Ein neuer Trainer wird die Neuausrichtung vornehmen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Die Zwei-Mann-Band in ihrem schrillgelben Outfit schmettert unverdrossen Gassenhauer wie „Griechischer Wein“, „Hulapalu“ und „Waterloo“, die Spieler und die überschaubare Anzahl der Fans des FC Bayern Alzenau tanzen dazu und feiern in der Main-Echo-Arena den Aufstieg in die Regionalliga. Ein paar Meter weiter stehen vor der Kabine immer noch die Spieler der Stuttgarter Kickers. Abgekämpft, tief enttäuscht, mit leerem Blick. Die Fassungslosigkeit ist ihnen ins Gesicht geschrieben. Innenverteidiger Patrick Auracher, das Urgestein der Blauen, heult wie ein Schlosshund, auch Tobias Feisthammel kann die Tränen nicht unterdrücken, dann fasst der Kapitän das Entscheidende ungeschminkt zusammen: „Ein ganzes Jahr Arbeit ist für den Arsch.“