Der Abstimmung über die Rundfunkgebühren polarisiert die Eidgenossen und hat Signalwirkung für ganz Europa. Denn die öffentlich-rechtlichen Sender stehen nicht nur in der Schweiz unter Druck. Vielerorts wird über das Budget und über die Inhalte gestritten.

Stuttgart - Zu groß, zu teuer, zu ineffizient, zu seicht, zu staatsnah, zu wettbewerbsverzerrend – die Schweizer Gebührengegner machen weiter mobil gegen die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG). Am Sonntag werden die Eidgenossen darüber abstimmen, ob die „Zwangsabgabe“ für die Senderfamilie ersatzlos gestrichen werden soll. Bei einem Ja zur No-Billag-Initiative – die Billag ist die Erhebungsstelle für die Abgaben – wäre die Schweiz der erste europäische Staat, der sich für ein Aus der TV- und Radiogebühr entscheidet.