Mit Beginn des neuen Jahres müssen Fahrgäste tiefer in die Tasche greifen - SSB kritisiert Streiks.

Stuttgart - Die Kunden der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) müssen für ihre Fahrkarten bald noch etwas tiefer in die Tasche greifen. Mit Beginn des neuen Jahres werden die Preise im Schnitt um 2,9 Prozent brutto erhöht, teilte die Verkehrsgesellschaft am Dienstag in Stuttgart mit. Fahrgastzahlen und Einnahmen hätten sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, sagte der kaufmännische Vorstand Jörn Meier-Berberich in einer Mitteilung.

 

Die SSB kritisiert die mit Streiks erkämpfte Tarifeinigung

Die Fahrgeldeinnahmen seien in den ersten drei Quartalen 2011 um mehr als fünf Prozent gestiegen. Auch dadurch werde der Ausgleichsbedarf der SSB im Jahr 2011 wohl geringer ausfallen als erwartet: Statt bei 23,4 Millionen Euro werde er bei 18 bis 19 Millionen Euro liegen. Die SSB kritisierte die mit Streiks erkämpfte Tarifeinigung. „Das Ergebnis belastet die SSB jährlich zwischen 1,6 Millionen Euro (2011) und 3,1 Millionen Euro (2015)“, hieß es in der Mitteilung.

Die Verlegung der Haltestelle Staatsgalerie wird vorbereitet

Sorgen macht der Gesellschaft auch, dass die Förderung durch den Bund bis Ende 2019 auslaufen soll und der Ausgleich noch unklar sei. Dadurch fehle die Planungssicherheit, die für große Bau- und Erneuerungsvorhaben zwingend sei. Als Stadtbahn-Folgemaßnahme des Bahnprojekts Stuttgart 21 soll im Mai oder Juni 2012 mit dem Bau des neuen Tunnelabschnitts Hauptbahnhof-Türlenstraße begonnen werden. Auch die Verlegung der Haltestelle Staatsgalerie wird derzeit vorbereitet.