Das Ruftaxi-Angebot SSB Flex nutzt nun eine neue Technologie, die den Nutzern Vorteile bringen soll. Diese funktioniert vor allem via App, allerdings nicht nur.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Degerloch - Seit dem 1. Juni 2018 sind in einigen Stuttgarter Stadtbezirken SSB-Flex-Taxis unterwegs. Auf den Fildern gehörte der Stadtbezirk Degerloch von Anfang an dazu. Ziel der Fahrzeuge ist es, bis dato weiße Flecken auf der ÖPNV-Landkarte abzudecken. Es handelt sich – herkömmlich beschrieben – um Ruftaxis. Inzwischen ist das Angebot ausgebaut worden, seither sind die SSB-Flex-Autos im gesamten Stadtgebiet auf Tour.

 

Diese Woche nun startete SSB Flex 2.0; es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des Services. Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) arbeiten dafür nach eigenen Angaben zukünftig mit der Technologie von ViaVan, einem Unternehmen für On-Demand-Lösungen.

3600 beförderte Kunden im Monat

„Mit den Erkenntnissen der ersten Projektphase und dem stadtweiten Angebot konnte sich SSB Flex sehr gut entwickeln und hatte vor der Pandemie ein kontinuierliches Wachstum von 15 Prozent mit bis zu 3600 beförderten Kunden je Monat erreicht“, teilt die SSB mit. Der Service kann per App auf Bedarf angefordert werden und steht in maximal zehn Minuten zur Verfügung, bei viel Nachfrage könne es auch mal etwas länger dauern, weil versucht werde, „die Fahrten klug zu bündeln“. Mit der Einführung der Algorithmen und Technologieplattform von ViaVan werde nun die Basis für die Zukunft von SSB Flex 2.0 gelegt.

App nun auch in englischer Sprache

Dietmar Fillinger, der Projektleiter von SSB Flex, informiert nun darüber, dass bereits zu Beginn erste neue Funktionen zur Verfügung stehen: eine App-Bedienung für Seheingeschränkte, eine Web-Buchung, eine Kommunikationsmöglichkeit zwischen Fahrer und Kunde bei der Abholung und die App auch in englischer Sprache.

Zudem soll die SSB-Flex-Flotte im Jahr 2021 schrittweise erweitert und mit neuen Mercedes Benz EQV-Shuttles elektrifiziert werden. In Vorbereitung sei zudem eine Telefonbuchung, beispielsweise für Senioren mit weniger guten Smartphone-Kenntnissen. Um auch die eigentliche SSB-Flex-Fahrt barrierefrei anbieten zu können, sei die Einführung spezieller Fahrzeuge mit spezieller Buchung geplant, mit denen dann der Zu- und Ausstieg ebenfalls ohne Hindernisse erfolgen könne, so die SSB.