Die Stadt Karlsruhe wird im Jahr 2021 zum Zentrum der christlichen Welt. Dann trifft sich der Ökumenische Rat der Kirchen dort. Nur die Katholiken bleiben traditionell lieber abseits.

Genf - 70 Jahre nach seiner Gründung wird der Ökumenischen Rat der Kirchen im Jahr 2021 erstmals in Deutschland tagen. Bei einer Sitzung des Zentralkomitees des Weltkirchenrats in Genf setzte sich Karlsruhe klar gegen Kapstadt durch. Insgesamt werden 4000 Vertreter aus 350 protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen erwartet. Die Vollversammlung sei „eine große Chance, voneinander zu lernen und zu erleben, was die verschiedenen christlichen Traditionen prägt“, sagte der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. Die katholische Kirche gehört nicht zum Weltkirchenrat.

 

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, der am Wochenende die Karlsruher Bewerbung in Genf präsentiert hatte, erklärte, er erwarte sich „wichtige Impulse für einen lebendigen, fröhlichen und weltzugewandten Glauben“. Das Weltkirchentreffen wird voraussichtlich im September stattfinden und acht bis zehn Tage dauern. Sämtliche Gottesdienste und Vorträge oft prominenter Redner sind öffentlich. Die bisher letzte Vollversammlung hatte im Jahr 2013 im südkoreanischen Busan getagt.