Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Von der Maschine in die Schokolade

Minerallöle werden in der Lebensmittelindustrie als Schmiermittel für Maschinen, aber auch in Verpackungen eingesetzt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft MOAH als „möglicherweise krebserregend und erbgutverändernd“ ein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt: „Das Vorkommen von Mineralölbestandteilen, insbesondere von MOAH, in Lebensmitteln ist prinzipiell unerwünscht.“

 

Als Quelle für die Verunreinigung bei Schokolade gilt laut Foodwatch der Transport von Kakao in belasteten Jutesäcken und der Kontakt mit ölenden Maschinen. Auch von Druckfarben auf Kartons aus Altpapier kann eine Belastung ausgehen. Die Substanzen dringen aus dem Recyclingpapier, das mit mineralölhaltigen Farben bedruckt wird, während der Lagerung in die Schokolade ein.

Keine gesetzlichen Grenzwerte

Bislang gibt es für Mineralöl-Rückstände in Nahrungsmitteln keine gesetzlichen Grenzwerte. Hersteller und Händler arbeiteten seit Jahren daran, die Stoffe aus der Lebensmittelproduktion zu verbannen, heißt es im „Spiegel“. Aldi Süd habe seine Lieferanten aufgefordert, alle Verunreinigungsquellen zu identifizieren und nur noch mineralölfreie Produktionsmittel zum Einsatz kommen zu lassen.

Mineralöle, die in der Pharmazie und Kosmetik eingesetzt werden, müssen extrem rein und verträglich, farblos, geruchs- und geschmacksfrei sein. Weil sie angeblich so ungefährlich und unschädlich sind, werden die sogenannten Weißöle auch in der Lebensmittelindustrie verwendet – wie etwa für Schokolade.

Foodwatch hat Spuren von Mineralöl in Osterhasen, die Stiftung Warentest bei Schokolade aus Adventskalendern nachgewiesen. Rückstände potenziell krebserregender aromatischer Mineralöle (MOAH) fanden sich demnach bei Tests in geringen Konzentrationen in acht von 20 Hasen verschiedener Hersteller.

Wie kommt das Mineralöl in die Schokolade?

Von der Maschine in die Schokolade

Minerallöle werden in der Lebensmittelindustrie als Schmiermittel für Maschinen, aber auch in Verpackungen eingesetzt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stuft MOAH als „möglicherweise krebserregend und erbgutverändernd“ ein. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt: „Das Vorkommen von Mineralölbestandteilen, insbesondere von MOAH, in Lebensmitteln ist prinzipiell unerwünscht.“

Als Quelle für die Verunreinigung bei Schokolade gilt laut Foodwatch der Transport von Kakao in belasteten Jutesäcken und der Kontakt mit ölenden Maschinen. Auch von Druckfarben auf Kartons aus Altpapier kann eine Belastung ausgehen. Die Substanzen dringen aus dem Recyclingpapier, das mit mineralölhaltigen Farben bedruckt wird, während der Lagerung in die Schokolade ein.

Keine gesetzlichen Grenzwerte

Bislang gibt es für Mineralöl-Rückstände in Nahrungsmitteln keine gesetzlichen Grenzwerte. Hersteller und Händler arbeiteten seit Jahren daran, die Stoffe aus der Lebensmittelproduktion zu verbannen, heißt es im „Spiegel“. Aldi Süd habe seine Lieferanten aufgefordert, alle Verunreinigungsquellen zu identifizieren und nur noch mineralölfreie Produktionsmittel zum Einsatz kommen zu lassen.