Der Mobilitätsausschuss stimmt den Planungen zu und legt sich für den ersten Ludwigsburg-Abschnitt fest. Das finden die Freien Wähler nicht gut.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Sie hinterlassen einen äußerst glücklichen Oberbürgermeister, der sich jetzt in den Familienabend verabschiedet“, kommentierte Matthias Knecht nach zwei wegweisenden Beschlüssen im Umwelt- und Mobilitätsausschuss: der Zustimmung zur Neuordnung und Entwicklung im Sportpark Ost und zum weiteren Vorgehen bei der Stadtbahn. Mit elf Ja- und zwei Nein-Stimmen war der Zuspruch bei der Stadtbahn groß. Das letzte Wort hat aber der Gemeinderat in der kommenden Woche.

 

Ein Ausstiegsszenario gibt es auch

Konkret bedeutet der Beschluss, dass Ludwigsburg die stufenweise Stadtbahn-Planung des Zweckverbandes mitträgt, den sogenannten Mitfall 1. Er bedeutet, dass zunächst die Ausbaustufe 1 von Markgröningen zum Ludwigsburger Bahnhof umgesetzt wird (Vorlaufbetrieb ohne Innenstadtstrecken), dann die Verlängerung Ludwigsburg (ZOB)-Pattonville-Remseck/Aldingen und und die Verlängerung Markgröningen/Festwiese-Schwieberdingen angegangen wird und als „Modul 3“ die Strecke Ludwigsburg (ZOB)-Myliusstraße-Oßweil folgt.

Ob die Stadtbahn auch noch ins Schlösslesfeld fährt, soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Zudem gibt es ein Ausstiegsszenario für den Fall, dass die städtebauliche Machbarkeit nicht gegeben ist, der Kosten-Nutzen-Faktor negativ ausfällt oder Fördergelder doch nicht fließen.

Freie Wähler sind skeptisch

Gerade an der Frage, wie die Bahn in der Innenstadt fahren wird, schieden sich aber die Geister – zumindest diejenigen der Freien Wähler von denen der anderen Fraktionen. Markgröningen-Ludwigsburg und Ludwigsburg-Pattonville: Da gehe man mit, sagte Jochen Zeltwanger (FW). „Aber die Strecke durch Ludwigsburg verzettelt sich. Das ist wirtschaftlich sehr kritisch zu sehen.“ Die Freien Wähler hatten beantragt, den Beschluss ohne die Etappe nach Oßweil zu fassen. Weil dieser Antrag nicht durchging, stimmten die Freien Wähler gegen das ganze Beschluss-Paket.

„Das Klima sitzt uns im Nacken“, sagte Nathanael Maier (SPD). Man könne jetzt „nicht zimperlich werden, nur einen Teil planen und 2040 gucken, wie wir weitermachen“. Es sei wichtig, die Innenstadt jetzt mitzuplanen. Ludwigsburg sei lange genug dafür belächelt worden, bei dem Thema nicht vorangegangen zu sein.