Schwere Unwetter mit heftigen Regenfällen haben in Teilen Österreichs Überschwemmungen und Gebäudeschäden verursacht. Es gibt erste Vermisstenmeldungen.

Ein schweres Unwetter hat im österreichischen Bundesland Kärnten eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Am Mittwoch riefen die Behörden Zivilschutzalarm für die Gemeinden Treffen am Ossiacher See und Arriach wegen Erdrutschen und reißender Bäche aus. Die Bevölkerung wurde angewiesen, sich im ersten Stock ihrer Häuser in Sicherheit zu bringen.

 

Laut Sender ORF wurden mehrere eingeschlossene Menschen mittels Hubschrauber gerettet. Den Einsatzkräften wurden zwei vermisste Personen gemeldet. Eine davon soll in einer Garage verschüttet worden sein: „Da liegen die Geröllmassen bis zu eineinhalb Meter hoch“, berichtete der Bezirksschef von Villach-Land, Bernd Riepan. „Die Masse ist so hart wie Beton“, sagte er der Nachrichtenagentur APA.

Gemeinde zeitweise von Außenwelt abgeschnitten

Das Unwetter verursachte besonders im Gegendtal in der Nähe von Villach schwere Schäden. Die 1400-Einwohner-Gemeinde Arriach war von der Außenwelt abgeschnitten. „Alle Verbindungsstraßen sind weggeschwemmt“, sagte Bürgermeister Gerald Ebner. Häuser wurden zum Teil bis zum ersten Stock verschüttet. Wegen der Schlamm-Massen war auch die Straße zum Feuerwehrhaus in Treffen zunächst blockiert.

Bereits am Dienstagabend hatte ein Sturm mit Orkanböen in Kärnten Bäume gefällt, Stromleitungen gekappt und Dächer abgedeckt. Gewässer führten Hochwasser, wie es nur alle 30 Jahre vorkomme, sagte Johannes Moser, ein Hydrologe des südlichen Bundeslandes.