Irakische Truppen haben es offenbar geschafft, in das Regierungsviertel von Ramadi vorzudringen, dem letzten Rückzugsort der Dschihadisten.

Ramadi - Soldaten der irakischen Armee sind bei der Rückeroberung der Großstadt Ramadi nach Polizeiangaben in das von der Terrormiliz IS gehaltene Regierungsviertel eingedrungen. „Unsere Einheiten haben es geschafft, in das Regierungsviertel vorzurücken“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Das Viertel im Stadtzentrum ist der letzte Rückzugsort der Dschihadisten in Ramadi. Heckenschützen und Sprengfallen des IS hätten den Vormarsch der Soldaten erschwert, sagte der Sprecher.

 

Rückeroberung wäre ein bedeutender Erfolg

Die irakischen Regierungstruppen hatten am Dienstag mit internationaler Luftunterstützung einen Großangriff auf das Zentrum Ramadis begonnen. Die Eroberung der Stadt mit rund 300 000 Einwohnern wäre ein bedeutender Erfolg des irakischen Militärs, das im Mai aus Ramadi vertrieben worden war. Der Verlust Ramadis, das vor allem von Sunniten bewohnt wird, markierte eine schwere Niederlage der Streitkräfte und zog eine Debatte über den Zustand der irakischen Armee nach sich.