Darf auf dem Münchner Oktoberfest der umstrittene Nummer-eins-Hit „Layla“ gespielt werden? Der Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner hat eine klare Haltung zu diesem Thema.

Das umstrittene Lied „Layla“ wird auf dem Oktoberfest nicht verboten sein. „Wer es spielen will, soll es spielen, wer es nicht spielen will, soll es nicht spielen“, sagte der Wiesn-Chef und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) am Donnerstag in München. „Wir sind weder Kultur- noch Sprachpolizei.“

 

Ob der Song wirklich gespielt wird, ist offen. Wirte-Sprecher Peter Inselkammer sagte Medien zufolge kürzlich, unter den Wirten gebe es die vorherrschende Meinung, dass „Layla“ in den Zelten nicht gespielt werden solle. Es gebe viele andere gute Lieder.

„Da muss ich mich nicht einmischen“

Über den Text des Songs von DJ Robin & Schürze, der es auf den ersten Platz der deutschen Charts schaffte, wird derzeit heftig diskutiert. Grund ist der Text. „Ich hab’ ‚n Puff - und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler.“ Würzburg hat das Abspielen von „Layla“ auf dem Kiliani-Volksfest untersagt. Und auf der Düsseldorfer Kirmes haben die Schützen das Lied als Veranstalter in ihrem Festzelt verboten. Den anderen Betreibern von Zelten und Fahrgeschäften legten sie nahe, das Lied ebenfalls nicht zu spielen.

„Die Leute wählen in den Charts als Nummer 1, was ihnen gefällt. Da muss ich mich nicht einmischen“, sagte Baumgärtner. „Ich bin auch kein Kunstkritiker. Mir persönlich gefällt es nicht.“

Auch wenn es auf der Wiesn schon mal derb zugehen kann: „Die Wiesn ist nicht sexistisch“, betonte der Festleiter. Das Volksfest sei weder homophob noch in anderer Weise ausgrenzend. „Die Wiesn ist kein Gebiet für Feindlichkeit gegenüber irgendjemandem.“ Sie sei wie die Stadt München weltoffen und für alle LGBTQ+-Gruppen offen. Die Grenze sei etwa bei Antisemitismus und Gewaltverherrlichung erreicht; das stehe auch in den Betriebsbedingungen der Stadt München.