Jeden Tag erreichen uns Meldungen ohne Sinn und Verstand. Eine davon wollen wir Ihnen nicht vorenthalten. Heute: Horst Seehofer fordert, den Begriff Wiesn in den Duden aufzunehmen.

München - Horst Seehofer ist ein Fuchs – oder wie man im Bayerischen sagt: „A rechter Hund is a scho, der Seehofer“. Was wie eine Beleidigung klingt, ist bei unseren östlichen Nachbarn jedoch ein Kompliment erster Güte. Und das hat sich der Ministerpräsident und CSU-Chef auch redlich verdient. Denn pünktlich zum Anstich auf dem Münchner Oktoberfest hat Seehofer gefordert, den Begriff „Wiesn“ in den Duden aufzunehmen. „Wenn ich in die Fußgängerzone gehe, muss ich den niemandem erklären“, sagt er der „Süddeutschen Zeitung“.

 

Wie er das durchsetzen will? „Mit Druck.“ Der Duden haben sich an der Mehrheitsmeinung zu orientieren – „und wir sind die Mehrheit“. Seehofer, der in diesem Fall für das „Wir“ steht, ist siegesgewiss: „Das kommt so sicher wie die Obergrenze“, erklärte er. Ohnehin ist es verwunderlich, dass der Begriff nicht längst im Duden steht.

Und falls der Duden auf die Anregung nicht reagiert, hat der findige Ministerpräsident auch schon einen Plan B: „Dann geben wir einen eigenen Duden heraus.“ Das wäre natürlich was! Wobei es sich anbietet, bei dieser Gelegenheit auch das Wort „Vollhorst“ aufzunehmen. Wenn man in die Fußgängerzone geht, muss man schließlich auch niemand erklären, dass es sich dabei um den Aggregatzustand des bayerischen Ministerpräsidenten auf der Wiesn handelt.