Daimler-Vorstandschef Ola Källenius hat vor Aktionären für die geplante Aufspaltung des Autokonzerns geworben. Das Autogeschäft unterscheide sich grundlegend von der Lkw-Sparte.

Stuttgart - Die Trennung des Auto- und Vangeschäfts von der Nutzfahrzeugsparte schaffe „Mehrwert für alle Seiten“, sagte Daimler-Vorstandschef Ola Källenius am Freitag bei der außerordentlichen Hauptversammlung. Das Treffen wurde wegen der Corona-Beschränkungen online veranstaltet.

 

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Die künftig getrennten Unternehmen könnten Technologie- und Wachstumschancen besser nutzen. „Wir sichern bestehende Arbeitsplätze - und schaffen neue“, versicherte Källenius. Das Autogeschäft unterscheide sich grundlegend von der Lkw-Sparte. Mit Blick auf den Übergang vom Verbrennermotor zu neuen Antrieben fügte er hinzu: „Bei Pkw steht die Batterie im Mittelpunkt. Bei Trucks spielt auch die Brennstoffzelle eine wichtige Rolle.“

Ola Källenius: Nachfrage nach Fahrzeugen hervorragend

Die Nachfrage nach Fahrzeugen sei hervorragend. Wegen der Knappheit bei elektronischen Bauteilen könnten aber nicht alle Kunden pünktlich bedient werden. Der Mangel treffe die gesamte Industrie. „Wir arbeiten mit unseren Partnern daran, die Lage zu normalisieren. Aber auch nächstes Jahr wird der Halbleitermangel noch spürbar sein“, sagte Källenius.

Es wird damit gerechnet, dass die Aktionärinnen und Aktionäre bei dem Treffen die Aufspaltung von Daimler mehrheitlich billigen werden. Anteilseigner von Daimler sollen durch neue Aktien von Daimler Truck profitieren - das Lkw-Geschäft wird den Plänen zufolge bis Weihnachten an die Börse gebracht.