Der Fußball-Zweitligist Greuther Fürth hat Borussia Dortmund im DFB-Pokal an den Rand einer Niederlage gebracht, nur Sekunden fehlten zum Sieg. Maßgeblichen Anteil daran hatte der Co-Trainer Oliver Barth, der an diesem Abend kurzfristig das Kommando hatte.

Fürth - Es hat nicht viel gefehlt und Oliver Barth hätte sich so richtig als Pokalheld in der Geschichte des nationalen Cupwettbewerbs verewigt. Wegen eines Trauerfalls in der Familie fehlte der Coach Damir Buric dem Fußball-Zweitligisten Greuther Fürth am Montagabend im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund (1:2 nach Verlängerung). Deshalb übernahm sein Co-Trainer, gebürtiger Stuttgarter und in der vergangenen Saison noch in gleicher Funktion beim VfB Stuttgart II, kurzfristig das Kommando – und schaffte mit den Franken um die ehemaligen VfB-Spieler Roberto Hilbert und Julian Green beinahe die Sensation. Auch, weil er die richtigen Worte fand und die richtigen Personalentscheidungen traf (etwa mit der Einwechslung von Tobias Mohr zur Halbzeit).

 

Zwei späte Gegentore verhindern den Coup

Doch der Dortmunder Neuzugang Axel Witsel glich das Fürther Führungstor von Sebastian Ernst (77. Minute) in der fünften Minute der Nachspielzeit aus, und BVB-Kapitän Marco Reus erzielte Sekunden vor dem Ende der Verlängerung den 2:1-Siegtreffer für den favorisierten Bundesliga-Spitzenclub. „Ich glaube, was in den letzten 24 beziehungsweise 48 Stunden passiert ist, müssen wir erst einmal verarbeiten“, sagte Oliver Barth hinterher. Der 38-Jährige stammt aus Fellbach-Schmiden und spielte als Defensivstratege nach seiner Jugendzeit für den SV Fellbach (1998 – 2001), die Stuttgarter Kickers (2001 – 2005), Fortuna Düsseldorf (2005 – 2007), den SC Freiburg (2007 – 2012), den VfR Aalen (2012 – 2016) und anschließend zum Abschluss seiner Spielerkarriere mit 57 Erst- und 109-Zweitligaeinsätzen noch einmal kurzzeitig für die Stuttgarter Kickers.

Die Fürther spielen für den verhinderten Coach Damir Buric

Vergangene Saison fungierte Oliver Barth an der Seite von Andreas Hinkel als Co-Trainer des VfB II in der Regionalliga. Nun arbeitet er Damir Buric zu, einem Bekannten aus gemeinsamen Freiburger Zeiten. „Wir haben alle für ihn gearbeitet und sind für ihn gelaufen“, sagte der Vertretungscoach nach dem unglücklichen 1:2 mit den späten Gegentoren. „Und dann einen Gegner wie Borussia Dortmund am Rande einer Niederlage zu haben – alle haben ihr Möglichstes gegeben, am Ende hat es leider nicht gereicht.“