Wieder keine Medaillen für die deutschen Schwimmer: Marco Koch kam im Finale über 200 Meter Brust nicht über den siebten Platz hinaus. Dem Schwimmteam droht ein medaillenloses Desaster.

Sport: Dominik Ignée (doi)

Stuttgart - Auch die letzte deutsche Medaillenhoffnung bei den Schwimmern ist bei den Olympischen Spielen in Rio unerfüllt geblieben. Marco Koch kam im Finale über 200 Meter Brust nicht über den siebten und damit vorletzten Platz hinaus. „Das war leider nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte“, sagte der Weltmeister, der eigentlich zu den Favoriten auf einen Medaillenrang hoch gehandelt wurde. Nach Paul Biedermann, der zum Abschluss seiner Karriere daran scheiterte, endlich seine erste Olympia-Medaille zu holen, blieb auch Koch hinter seinen eigenen Erwartungen zurück.

 

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„Ich ärgere mich einfach, dass ich hier nicht mein Bestes geben konnte“, sagte Koch nach dem langsamen, aber engen Rennen, das der Kasache Dimitri Balandin vor dem Amerikaner Josh Prenot und dem Russen Anton Tschupkow gewann. Zu Bronze fehlten Koch drei Zehntelsekunden. Damit droht dem Deutschen Schwimm-Verband wie schon vor vier Jahren in London eine Medaillen-Nullnummer.

Dabei hatte sich Marco Koch doch so viel vorgenommen für die Spiele in Rio und in der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen. Er stellte seine Ernährung um und baute extra Muskeln auf – doch alle Mühen halfen nichts. „Dann versuche ich es in Tokio eben noch einmal“, meinte Koch im Hinblick auf die nächsten Sommerspiele in vier Jahren und meinte das ziemlich ironisch. Der Stachel der Niederlage, er saß noch tief.

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