Sport: Dominik Ignée (doi)

Die Geschichte des Hochbegabten klingt märchenhaft, aber auch traurig. Aufgewachsen ist Phelps in einem Vorort von Baltimore. Als Junge habe er schon die Krise bekommen, wenn sein Gesicht auch nur etwas nass wurde, erzählt er. Seine Schwestern Hillary und Whitney nahmen ihn an die Hand und machten ihn zum Mitglied des North Baltimore Aquatic Club. So konnte es ja schließlich nicht weitergehen. Eltern und Geschwister machten sich ernsthafte Sorgen. In der Schule nannten sie den wasserscheuen Sohn und Bruder nur noch „Zappelphilipp“. Seine Unruhe wurde zum Teil mit Psychopharmaka bekämpft. Erst trieb er sich mit Freunden auf dem Baseballplatz herum, bis er 1996 damit anfing, im Alter von elf Jahren zu schwimmen. Bahn für Bahn, immer öfter, immer intensiver. Heute sagt Phelps nach seiner Pause im Becken: „Ich habe mich in diesen Sport wieder verliebt.“