Nach dem Becken der Turmspringer hat sich jetzt auch das Wasser im benachbarten Becken in den olympischen Sportstätten in Rio grün gefärbt. Bei den Wasserballern sorgt es für brennende Augen.

Rio de Janeiro - Der Sprung ins Grüne der Turmspringer hat der Sportwelt gestern ein Rätsel aufgegeben: Das olympische Becken in Rio färbte sich grün ein, zunächst war nicht bekannt, woran dies liegt. Die Britin Tonia Couch sagte in einem Interview, dass das Wasser so grün gewesen sei, dass sie nach dem Eintauchen ihre Sprungpartnerin Lois Toulson nicht mehr sehen konnte. Eine Erklärung für den Farbwechsel blieb das Komitee solange schuldig, bis sich jetzt auch das Wasser im zweiten Becken des Wassersportstadions Maria Lenk grün färbte.

 

Fehlende Chemikalien

Schuld waren laut Schwimm-Weltverband FINA fehlende Chemikalien, die zur Aufbereitung des Wassers im Beckentank benötigt werden. Der pH-Wert des Wassers liege deshalb außerhalb des normalen Bereiches, was zu der Farbveränderung führte. Der Sprecher des Organisationskomitees, Mario Andrada, bestätigte aber in einem Interview, dass „überhaupt keine Gesundheitsgefahr“ bestehe. „Es gab kein Risiko für die Gesundheit und die Sicherheit der Athleten. Der Wettbewerb wurde nicht beeinflusst,“ teilte die medizinische Kommission der FINA in einem Interview mit.

Brennende Augen bei Wasserballern

Nach dem Spiel im grünen Wasser klagten allerdings einige Wasserballspieler über brennende Augen. Der ungarische Spieler Gergo Zalanki sagte in einem Interview nach seinem Spiel gegen Griechenland: „Meine Augen schmerzen von dem Wasser, das ist nicht gut.“ Auch der amerikanische Wasserballer Tony Azevedo klagte über den Zustand des Wassers: „Das sind die Olympischen Spiele und sie tun so viel Chlor ins Wasser, dass man nichts sehen kann. Das kann nicht sein.“