Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gibt es einen weiteren Dopingfall: Es handelt sich um eine Athletin aus dem russischen Lager.

Pyeongchang - Bei den Winterspielen in Pyeongchang gibt es eine weitere positive Dopingprobe in der Mannschaft „Olympische Athleten aus Russland“. Wie der russische Bob-Verband am Freitag bestätigte, wurde Pilotin Nadescha Sergejewa (30) am 18. Februar positiv auf ein verbotenes Herzmittel getestet. Die B-Probe steht offenbar noch aus.

 

„Der Test der Bob-Pilotin der russischen Nationalmannschaft ergab ein positives Ergebnis auf ein Herzmittel, das auf der Liste der verbotenen Substanzen enthalten ist“, hieß es auf der Verbandsseite: „Ein paar Tage davor, am 13. Februar, war ihr Test sauber. Das medizinische Personal der Nationalmannschaft hat der Sportlerin das Mittel nicht verschrieben. Der Bob-Verband Russlands und die Athletin selbst sind sich des Ausmaßes ihrer Verantwortung und der Auswirkungen des Vorfalls auf das Schicksal des gesamten Teams bewusst.“

Zuvor hatte schon Verbandspräsident Alexander Subkow der Zeitung Sport Express den positiven Test bestätigt. Der ehemalige Bob-Pilot Subkow, der seine beiden Olympiasiege von Sotschi 2014 wegen Dopings aberkannt bekommen hatte und lebenslang für Olympia gesperrt ist, hatte noch keine Angaben zur gefundenen Substanz gemacht. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wollte sich auf SID-Anfrage nicht äußern. Die Ad-hoc-Kammer des Internationalen Sport-Gerichtshofs CAS in Pyeongchang war zunächst nicht zu erreichen.

Sergejewa ist der zweite Dopingfall für die „Olympischen Athleten aus Russland“ in Pyeongchang nach dem des Curlers Alexander Kruschelnizki. Sergejewa hatte im Zweier-Wettbewerbs zusammen mit Anschieberin Anastasia Kotscherschowa (30) den zwölften Platz belegt. Am Samstag will die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees entscheiden, ob die Suspendierung des ROC aufgehoben wird und Russland unter eigener Flagge bei der Schlussfeier starten darf.