Die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang sind Geschichte. In vier Jahren wird das sportliche Großereignis erneut in Asien stattfinden – dann in Peking. IOC-Chef Thomas Bach würdigt die Spiele in Südkorea bei der Schlussfeier als „die Spiele der neuen Horizonte“.

Pyeongchang - Die 23. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang sind beendet. IOC-Präsident Thomas Bach beschloss die Spiele am Sonntag um 21.40 Uhr Ortszeit. Gleichzeitig lud er die „Jugend der Welt“ zu den XXIV. Winterspielen 2022 nach Peking ein. 13 Minuten später erlosch die olympische Flamme, die am 9. Februar entzündet worden war.

 

Zuvor hatte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in seiner Rede bei der Schlussfeier die ersten Winterspiele in Südkorea als „die Spiele der neuen Horizonte“ gelobt.

„In den vergangenen 17 Tagen haben wir die traditionsreichen Olympischen Spiele erlebt, die den Weg in die Zukunft weisen“, sagte er. Mit Blick auf die vorsichtige Annäherung von Nord- und Südkorea während der Winterspiele meinte Bach: „Eine wahre Hommage an die Vergangenheit war der Respekt vor dem olympischen Frieden, genau wie vor dreitausend Jahren im antiken Olympia.“

Bach bedankt sich bei „liebenswürdigen“ Koreanern

Er würdigte ausdrücklich die nord- und südkoreanischen Athleten. Sie waren bei der Eröffnungs- und Schlussfeier gemeinsam ins Stadion eingelaufen. Zudem hatte ein vereintes Eishockey-Team der Frauen am Turnier teilgenommen. „Ihr habt gezeigt, dass der Sport die Leute in einer fragilen Welt zusammenbringen kann. Ihr habt gezeigt, wie der Sport Brücken schlägt“, meinte er und versprach: „Das IOC wird diesen olympischen Dialog fortsetzen, auch nachdem wir die olympische Flamme gelöscht haben.“

Gemeinsam mit ausgewählten Athleten bedankte sich der IOC-Chef bei den „liebenswürdigen“ Koreanern. Er hatte Nordkoreas Eiskunstläuferin Ryom Tae Ok, Südkoreas Skeleton-Sieger Yun Sungbin, Tonga-Mann Pita Taufatofua und Sportler der kommenden vier Olympischen Spiele, darunter US-Skistar Lindsey Vonn und Frankreichs Biathlon-König Martin Fourcade, auf der großen Bühne um sich gescharrt, um ein Symbol des Friedens zu senden.

Eishockey-Star Christian Ehrhoff trägt deutsche Fahne

Die deutsche Fahne trug Eishockey-Star Christian Ehrhoff, der noch am Nachmittag mit dem deutschen Team im Finale um Gold den Olympischen Athleten aus Russland 3:4 nach Verlängerung unterlegen war. Die russischen Sportler mussten wie schon bei der Eröffnungsfeier unter neutraler Flagge in das Stadion einlaufen. Das IOC-Exekutivkomitee hatte am Vormittag beschlossen, die Suspendierung gegen Russlands Nationales Olympische Komitee wegen des Doping-Manipulationsskandals in Sotschi 2014 vorerst nicht aufzuheben.

Deutschland belegte nach 102 Entscheidungen Platz zwei im Medaillenspiegel mit 14 Goldmedaillen, zehn Mal Silber und sieben Mal Bronze. Erster wurde Norwegen (14 Gold/14 Silber/11 Bronze).