109 Goldmedaillen werden bei den Winterspielen in China vergeben. Das Edelmetall hat neben dem immensen Prestige auch einen hohen Materialwert – obwohl es zum Großteil gar nicht aus Gold besteht.

Sport: David Scheu (dsc)

Ihr ideeller Wert ist unermesslich: Eine olympische Goldmedaille gilt in der Sportwelt vielen als Höhepunkt und Krönung einer Karriere, auf den Athleten ihr Leben lang hintrainieren. Neben dem großen Prestige hat das Edelmetall aber auch einen ganz nüchternen materiellen Wert. Zwar haben sich die Veranstalter der diesjährigen Winterspiele in China nicht konkret zu Gewicht und Goldanteil geäußert – da die Werte zuletzt aber immer nahezu identisch waren, lässt sich auch der Wert der Medaillen bei Olympia ganz gut abschätzen.

 

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Zu einem Großteil bestehen die Goldmedaillen gar nicht aus Gold: Lediglich sechs Gramm von den rund 550 Gramm einer Medaille sind reines Gold, der Rest ist Silber. Auf Grundlage der Kurse am Tag der Eröffnungsfeier ergibt sich damit ein Materialwert von rund 660 Euro – damit ist die Goldmedaille fast doppelt so viel wert wie eine Silber- oder Bronzemedaille.

De facto sind die Medaillen aber natürlich deutlich mehr wert. Vor zehn Jahren wurde es dabei richtig teuer: Knapp 1,5 Millionen US-Dollar brachte die Goldmedaille des US-amerikanischen Leichtathleten Jesse Owens von den Olympischen Spielen 1936 in Berlin bei einer Auktion.