Viele deutsche Mannschaften haben sich für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert – aber nicht alle. Ein Überblick.

Stuttgart - Fast in letzter Minute haben auch die deutschen Basketballer noch das Olympia-Ticket gelöst. Trotz aller Widrigkeiten und dem Ausfall wichtiger Spieler gewann das Team von Bundestrainer Henrik Rödl das Qualifikationsturnier in Split und darf damit zu den Sommerspielen nach Tokio reisen. Zuvor hatten sich auch schon andere Teams wie die Fußballer und Handballer qualifiziert. Das deutsche Olympia-Team in Japan umfasst damit 438 Sportler.

 

Fußball

Männer: Die U21-Nationalmannschaft von Trainer Stefan Kuntz hat sich durch ihren Erfolg bei der EM qualifiziert. In Tokio tritt eine U23-Auswahl an, die Spieler müssen 1997 oder später geboren sein. Dazu darf Kuntz drei ältere Spieler nominieren.

Frauen: Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verpasste durch das Aus im WM-Viertelfinale einen von drei Europa-Startplätzen. Olympia findet dadurch ohne den Goldgewinner von 2016 statt.

Handball

Männer: Die DHB-Auswahl sicherte sich beim Qualifikationsturnier in Berlin das Ticket für Tokio. Dort will das Team von Bundestrainer Alfred Gislason um Gold kämpfen.

Frauen: Die deutschen Handballerinnen werden nicht dabei sein. Der achte Platz bei der WM 2019 reichte nicht, um an einem Qualifikationsturnier für Olympia teilnehmen zu können. Der siebte Rang hätte dafür genügt.

Basketball

Männer: Mit einem Finalerfolg beim Qualifikationsturnier in Split haben sich die deutschen Basketballer erstmals seit 13 Jahren wieder für Olympia qualifiziert.

Frauen: Die deutsche Damen-Nationalmannschaft muss zuschauen.

Basketball 3 gegen 3

Männer: Die deutschen Herren haben die Qualifikation verpasst.

Frauen: Die deutschen Frauen haben auch ihre letzte Chance bei einem Qualifikationsturnier nicht nutzen können und sind nicht dabei.

Hockey

Männer: Die DHB-Herren lösten im November 2019 ihr Tokio-Ticket. Beim Ausscheidungsturnier in Mönchengladbach gewannen die Hockey-Asse ihre zwei Duelle gegen Österreich.

Frauen: An gleicher Stelle setzten sich die DHB-Frauen zweimal gegen Italien durch und sind deshalb ebenso bei den Olympischen Spielen dabei.

Volleyball

Männer: Kurz vor dem Ziel verpasste die Mannschaft um Georg Grozer das Olympia-Ticket. Im Finale des Qualifikationsturniers von Berlin hatten die Volleyballer gegen Frankreich (0:3) keine Chance.

Frauen: Auch die Mannschaft von Trainer Felix Koslowski spielte sich in ihrem Ausscheidungsturnier in den Niederlanden bis ins Finale – verlor dieses aber gegen die Türkei. Damit fehlen wie schon vor fünf Jahren in Rio de Janeiro beide Volleyball-Nationalmannschaften bei Olympia. Deutsche Frauen nahmen letztmals 2004 teil.

Beachvolleyball

Männer/Frauen: Der Deutsche Volleyball-Verband hat nur drei Teams nominiert. Die Plätze bei den Frauen wurden an Karla Borger/Julia Sude (Düsseldorf) und Margareta Kozuch/Laura Ludwig (Hamburg) vergeben. Bei den Männern sollen in Japan die Vizeweltmeister Julius Thole/Clemens Wickler (Hamburg) um Medaillen spielen. Ein weiteres Ticket bei den Männern blieb den deutschen Teams versagt.

Wasserball

Männer: Die deutschen Wasserballer durften als Nachrücker beim Olympia-Qualifikationsturnier in Rotterdam antreten, verpassten ein Ticket dort jedoch klar. Mit dem enttäuschenden Auftritt endete auch die Zeit von Wasserball-Legende Hagen Stamm als Bundestrainer.

Frauen: Die deutschen Frauen belegten bei der EM den vorletzten Platz und verpassten damit auch einen Startplatz für ein Qualifikationsturnier.

Baseball/Softball

Männer/Baseball: Die DBV-Herren haben die Olympia-Teilnahme nicht geschafft. Bei der EM in Bonn kamen sie nicht unter die besten fünf Teams und verpassten dadurch das Qualifikationsturnier für Tokio.

Frauen/Softball: Das DBV-Softball-Team fährt nicht nach Tokio. Die Mannschaft konnte kein Ticket für das Olympia-Qualifikationsturnier lösen.

Rugby

Männer/Frauen: Beide Teams sind in der Ausscheidung gescheitert. Die Männer im Viertelfinale an Irland, die Frauen schon in der Vorrunde.