In Tokio zeigen sich nicht nur die Sportler, sondern auch die Temperaturen in Rekordlaune. Bei 35 Grad im Schatten kommen alle Beteiligten mächtig ins Schwitzen. Und eben diesen Schatten sucht man oft vergeblich.

Tokio - Manchmal muss ein Olympia-Reporter gnadenlos sein – auch gegenüber sich selbst. Zum Beispiel, wenn morgens um 4.45 Uhr der Wecker klingelt und alles in einem schreit, sich umzudrehen und weiterzuschlafen, die deutschen Schwimmer aber ausgerechnet im Freiwasser-Wettbewerb über zehn Kilometer, der um 6.30 Uhr beginnt, nach einer Medaille fischen. Oder wenn die Kollegen, die offenbar etwas schneller schreiben, mal kurz beschließen, vor dem Viertelfinale der deutschen Handballer noch lecker Sushi essen zu gehen, man selbst aber verzichtet und bei der Arbeit bleibt, um keinen journalistischen Hungerast zu erleiden. Und natürlich auch, wenn es um die Hitze geht.