Annett Kaufmann ist 18 Jahre alt und die beste Nachwuchsspielerin in Europa. Die Bietigheimerin verkörpert die Zukunft des deutschen Tischtennis, hat aber auch schon in der Gegenwart eine wichtige Rolle – im olympischen Team-Wettbewerb.
Vor Olympischen Spielen gibt es immer Pechvögel, die verletzungsbedingt kurzfristig absagen müssen. So hart wie Ying Han dürfte es aber selten jemanden getroffen haben. Am 11. Januar zog sich das Tischtennis-Ass in Doha einen Riss der Achillessehne im rechten Fuß zu. Sie kämpfte sich jedoch in Rekordzeit zurück, bekam noch das Ticket nach Paris. Dann riss beim Comeback in Bangkok am 5. Juli die Achillessehne auf der anderen Seite. „Es ist das Schlimmste, was ich im Sport erlebt habe“, sagte Richard Prause, der Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Und Teamarzt Antonius Kass meinte: „Das ist eine absolute Katastrophe – und medizinisch kaum zu erklären.“