Rennkanute Brendel gewinnt Gold – Mission erfüllt. Franziska Weber und Tina Dietze fahren im Kajak-Zweier nur um Zentimeter am Olympiasieger vorbei und können sich trotzdem freuen.

Rio de Janiero - Die deutschen Rennkanuten sind erfolgreich in die Finals bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gestartet. Der Potsdamer Sebastian Brendel wiederholte seinen Triumph von vor vier Jahren und gewann am Dienstag im Canadier-Einer über 1000 Meter wie in London die Goldmedaille.

 

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Dagegen reichte es für Franziska Weber und Tina Dietze im Kajak-Zweier über 500 Meter diesmal zu Silber. Vier Jahre nach dem Olympiasieg musste sich das Duo diesmal hauchdünn den Ungarinnen Gabriella Szabo und Danuta Kozak geschlagen geben.

Dennoch waren die beiden Deutschen keineswegs enttäuscht. „Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir haben ein Super-Rennen abgeliefert. Nach so einem Rennen kann man sich auch über Silber freuen“, sagte Franziska Weber. Wegen ihrer nächsten Rennen in Rio kündigte ihre Partnerin Dietze dennoch nur eine gemäßigte Feier am Abend an: „Wir werden mit Orangensaft oder Apfelsaft anstoßen.“

Gold keine Überraschung

Brendels Gold-Triumph war keine Überraschung. Seit vielen Jahren hat er alle wichtigen Rennen in seiner Disziplin gewonnen. Er hatte mit einer starken Vorstellung schon am Montag im Vorlauf seine Zielstellung Gold untermauert. „Einmal gewinnen ist schon schwer, aber das zu wiederholen, ist noch mal einen Zacken schärfer“, hatte der 28-Jährige dennoch mit Blick auf einen erneuten olympischen Triumph in Brasiliens Mega-City gesagt.

Auf der Lagoa Rodrigo de Freitas hat er nun sogar noch eine weitere Medaillenchance im Canadier-Zweier mit Teampartner Jan Vandrey. Die Vorläufe in dieser Klasse stehen am Freitag an, das Finale soll am Samstag ausgetragen werden. „Mit dem Erfolg im Rücken fährt es sich jetzt leichter“, meinte Brendel.

In den zwölf Rennsport-Disziplinen will der Deutsche Kanu-Verband mindestens sechs Medaillen gewinnen. Die Slalom-Kanuten waren in der Vorwoche ohne Plakette geblieben.

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