Im weiteren Verlauf der Omikron-Welle werden Hunderttausende Infizierte pro Tag erwartet. Die Bundesregierung will Deutschland darauf vorbereiten. Wie?

Berlin - Die Bundesregierung will Deutschland organisatorisch auf das rasante Wachstum der Omikron-Welle mit erwarteten Hunderttausenden Infizierten pro Tag vorbereiten. Neben einer Priorisierung der besonders sicheren PCR-Tests wird dafür auch eine weitere Konzentration der Kontaktnachverfolgung auf wichtige gesellschaftliche Bereiche erwogen, wie ein Sprecher von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag in Berlin mit Blick auf die bevorstehende Ministerpräsidentenkonferenz sagte. Bund und Länder wollen an diesem Montag weitere Schritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten.

 

„Wir müssen mit diesen steigenden Infektionszahlen rechnen und müssen uns organisatorisch darauf einstellen“, sagte der Sprecher. Geänderte Quarantäne- und Testregeln sorgten dafür, dass das öffentliche Leben noch sicher stattfinden könne, besonders in der kritischen Infrastruktur. Dazu zählen etwa das Gesundheitswesen, die Versorgungseinrichtungen und die Sicherheitsbehörden. Ein „Nadelöhr bei den PCR-Tests jedenfalls für die kritische Infrastruktur“ solle verhindert werden. „Und deswegen konzentrieren wir wahrscheinlich auch die Kontaktnachverfolgung auf wichtige Bereiche, wie es heute schon passiert“, so der Sprecher. 

Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann äußerte sich nicht auf die Frage, ob der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag erneut Beratungen des Corona-Expertenrats der Bundesregierung vorausgehen. Der Sprecher des Gesundheitsressorts bekräftigte die Einschätzung, dass Mitte Februar mit mehreren hunderttausend Corona-Neuinfektionen pro Tag zu rechnen sei. Die Beurteilung der Lage und die Schlussfolgerungen seien Thema der Bund-Länder-Runde.