Dass diese Tests mit Sorgfalt entwickelt werden, davon können die Nutzer ausgehen. So wurde etwa der Test für eDarling von amerikanischen Wissenschaftlern und Paartherapeuten erarbeitet und wird seit mehr als zehn Jahren weiterentwickelt. Die Psychologin Wiebke Neberich, die zum Thema Partnerschaften an der Berliner Humboldt-Universität promoviert hat und heute wissenschaftliche Sprecherin bei eDarling ist, sagt: „Generell ist noch viel mehr Forschung nötig, denn der wissenschaftliche Erkenntnisstand zum Thema Online-Dating steckt noch in den Kinderschuhen – nicht zuletzt, weil das Medium an sich noch relativ neu ist.“

 

Auch bei Elitepartner basiere der Test auf aktuellen Erkenntnissen der Beziehungsforschung, sagt die Mitarbeiterin Anna Kalisch. Entwickelt hat ihn ein Psychologe, der seine Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren therapeutischer Arbeit mit Paaren eingebracht hat. Im Elitepartner-Test geht es um Persönlichkeitsbereiche wie Nähe und Distanz, Kommunikationsvermögen und Stressverarbeitung. Die These lautet: „Wer sich selbst und seine Erwartungen an eine Beziehung gut kennt, und wer weiß, was ihn in Partnerschaften glücklich macht, findet gezielter den passenden Partner.“

Neyer sieht in den Dating-Portalen durchaus einen Nutzen: „Sie helfen dabei, den Suchradius einzugrenzen, indem die potenziellen Partner ausgeschlossen werden, die überhaupt nicht infrage kommen. Dies kann sehr effizient sein.“ Doch im Grunde seien Menschen immer schon so vorgegangen, indem sie sich – gezielt oder intuitiv – in Situationen begeben hätten, wo sie potenziell passende Partner treffen. Denn letztlich müssen sich auch diejenigen persönlich treffen, deren Kontakt über Online-Vermittlungen zustande kam. Erst dann beginnt das wirkliche Kennenlernen.