Der Online-Händler Zalando wird im Sommer 2019 an der Hirschstraße 26 sesshaft. In den ehemaligen Räumen von Jako-o will der Internethändler vor allem mehr über seine Kunden erfahren.
Stuttgart - Immer mehr reine Online-Händler folgen diesem Trend: sie eröffnen in den Innenstädten und Einkaufscenter stationäre Geschäfte. Zuletzt der Kosmetikhändler Notino im Gerber oder der Haushaltswarenhändler Hema auf der Königstraße. Nun folgt der Riese Zalando. Der Online-Händler will im Sommer 2019 an der Hirschstraße 26 in die ehemaligen Verkaufsräume von Jako-o einziehen.
Die Platzierung in der City ist nur ein Teil einer breit angelegten Offensive. Zalando plant in sechs weiteren deutschen Städten so genannte Mode-Outlets. Während im Sommer 2019 in Stuttgart, Münster und Hannover eröffnet wird, sollen 2020 die Niederlassungen Mannheim, Ulm und Konstanz folgen. Bisher hat der Internet-Händler bereits in Berlin, Frankfurt am Main, Köln, Leipzig und in Hamburg Läden in der Innenstadt.
Es geht um Marktforschung
„Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass eine gute Mischung aus großen Städten, Städten mit viel Potenzial für den Einzelhandel und die geografische Lage, also zum Beispiel dem Einzugsgebiet, die richtige Strategie für uns ist“, erläutert Dorothee Schönfeld, Geschäftsführerin der Zalando Outlets, die Expansions-Strategie.
Dahinter stecken viele Ziele: Einerseits will man dem Kunden ein haptisches Einkaufserlebnis bieten, anderseits sollen so aber auch mehr Daten und Informationen über Kunden gewonnen werden. Im Wissen über die Wünsche und das Einkaufsverhalten liegt heute ein zentraler Schlüssel für den Erfolg im Handel. Schönfeld bestätigt: „Das Feedback über Marktforschung und Feedbackterminals in den Stores ist daher für uns besonders wichtig.“ Zudem lehrt alle Online-Händler die Erfahrung, dass die Online-Umsätze in der Region besonders wachsen, in der ein stationärer Laden ist. In Stuttgart sucht Zalando etwa 55 bis 60 Mitarbeiter für den neuen Laden.