Ein Gericht hat das Openair-Konzert „Sindelfingen rockt“ auf dem Sindelfinger Marktplatz verboten. Das Konzert wird verlegt.

Sindelfingen - Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat in einer Eilentscheidung Anwohnern des Sindelfinger Marktplatzes Recht gegeben, die sich von der alljährlichen Konzertreihe „Sindelfingen rockt“ belästigt fühlen. Das erste Konzert ist nicht abgesagt, aber an den Stadtrand verlegt worden. Die Bands spielen am 31. Juli auf dem Hofmeister-Gelände im Osten von Sindelfingen.

 

Ob damit das dauerhafte Aus für die Freiluftkonzerte im Zentrum besiegelt ist, steht noch nicht fest. Womöglich wird die Stadtverwaltung juristisch gegen das Urteil vorgehen. Jedenfalls ist in einer Mitteilung aus dem Rathaus zu lesen, dass alles versucht werde, um die Veranstaltung künftig weiterhin auf dem Marktplatz zu ermöglichen. „Wir bedauern, dass die Innenstadt diesen Mittwoch nicht wie geplant gerockt wird“, sagte Oberbürgermeister Bernd Vöhringer. Die Absage sei „ein schwerer Schlag“ gegen die Versuche, die Sindelfinger Innenstadt zu beleben.

Fünf Konzerte waren auf dem Marktplatz geplant

Nach dem Konzert im vergangenen Jahr waren die ersten Klagen von Anwohnern laut geworden, dass die Dezibel-Grenze des Erträglichen überschritten worden sei. Anlass war der Auftritt einer Coverband, die Songs der australischen Rocklegende AC/DC nachspielte. In diesem Sommer waren fünf Konzerte auf dem Marktplatz geplant. Auftreten sollten wiederum ausschließlich Coverbands. Die erste widmet sich den Werken von Genesis mit Phil Collins an der Spitze – und damit keineswegs überlauten Songs. Veranstalter der Konzertreihe ist die Bankett plus GmbH.