Ärzte in Vietnam entfernen einem 32-jährigen Mann einen 90 Kilogramm schweren Tumor. Doch die Operation ist nicht ganz ungefährlich.

Hanoi - Ein Mann mit einem 90 Kilogramm schweren Tumor hat sich in Vietnam am Donnerstag einer riskanten Operation unterzogen. Ein amerikanischer Spezialist aus Chicago hatte sich zusammen mit sechs vietnamesischen Kollegen zu dem Eingriff bereiterklärt. Die Geschwulst war nach mehr als zehnstündiger Operation erst zu dreiviertel entfernt, sagte der Bruder des Patienten, Nguyen Duy Sang, Reportern am Donnerstagabend (Ortszeit).

 

Der Tumor hatte sich vor etwa 30 Jahren am rechten Bein gebildet. Trotz einer Amputation wuchs er unaufhörlich weiter. Nguyen Duy Hai habe eine Überlebenschance von 50 Prozent, sagte der medizinische Direktor des FV-Krankenhauses in Ho Chi Minh-Stadt, Gerard Desvignes.

Der Patient ist 32 Jahre alt. Sein Tumor ist mehr als einen Meter lang. Durch die Geschwulst sind Wirbelsäule und Hüfte verformt. Sie behindert die Blutzirkulation. Nguyen hatte sein Schicksal im vergangenen Jahr öffentlich gemacht, weil er bis dahin in Vietnam keine Ärzte gefunden hatte, die den Eingriff wagen wollten.

McKay McKinnon, Facharzt für plastische Chirurgie aus Chicago, erklärte sich zu der Operation bereit. Die Kosten werden durch Spenden getragen, wie das Krankenhaus mitteilte.