Die Opernsängerin Hertha Töpper ist nach Informationen unserer Zeitung verstorben. Die Österreicherin, die einst auch in Stuttgart sang, wurde 95 Jahre alt.

Stuttgart - Die Altistin Hertha Töpper ist nach Informationen unserer Zeitung verstorben. Töpper starb, wie erst jetzt bekannt wurde, bereits am 28. März; die Sängerin wäre in wenigen Tagen 96 Jahre alt geworden. Sie war vor allem in München aktiv, hat aber gelegentlich auch an der Stuttgarter Oper gastiert – hier ist vor allem ihre „Carmen“ bei vielen Opernfreunden unvergessen.

 

Die Österreicherin wurde am 24. April 1924 in Graz als Tochter eines Musiklehrers geboren. Sie studierte am Konservatorium ihrer Heimatstadt Gesang und debütierte 1945 an der Grazer Oper als Ulrica. Es folgten Auftritte bei den ersten Bayreuther Nachkriegsfestspielen 1951 sowie ein umjubeltes Debüt als Octavian in Strauss’ „Rosenkavalier“ an der Bayerischen Staatsoper München, wo sie kurz darauf Ensemblemitglied wurde und unter anderem bei der Uraufführung von Paul Hindemiths Oper „Die Harmonie der Welt“ sang. Sie gastierte an allen großen Opernhäusern in London, Wien, Mailand, Rom oder Zürich, bei den Salzburger Festspielen sowie an der Metropolitan Opera in New York. Töpper, verheiratet mit dem Komponisten Franz Mixa, machte sich zudem als Liedsängerin einen Namen; 1955 wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin ernannt.