Ein Flüchtling soll im November in einer Unterkunft in Filderstadt einen 25-Jährigen erstochen haben. Er muss sich vor dem Landgericht Stuttgart für die Tat verantworten. Ein Zeuge schildert die Ereignisse detailliert.

„Der Angeklagte wird beschuldigt, einen Menschen getötet zu haben, ohne ein Mörder zu sein“, sagte die Staatsanwältin beim Prozessauftakt am Landgericht Stuttgart. Die Tat sei ein Verbrechen des Totschlags. Nach ihren Ermittlungen ist es am Sonntag, 6. November 2022, in einer Flüchtlingsunterkunft in Sielmingen zwischen zwei Männern zu einer tätlichen Auseinandersetzung gekommen. Der 27 Jahre alte Angeklagte soll dabei gegen 8.25 Uhr achtmal mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser auf seinen Landsmann eingestochen und ihn anschließend eine Treppe hinuntergestoßen haben. Der 25-Jährige erlitt Stichverletzungen an der linken Wange, im linken Oberarm, rechts am Hals, am Rücken und in der Mitte der Brust – unter anderem wurde dabei der Herzbeutel beschädigt.