Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Das Einhorn soll nach der Generalsanierung wieder das werden, was es einmal war: das erste Haus im Flecken. „Hier wurden früher fast alle Feste gefeiert, Hochzeiten und Konfirmationen“, erklärt der Bauingenieur Gerhard Kipf. Der Experte aus Oppenweiler hat schon viele Altbauen saniert. Kipf wurde von Hafner engagiert und mit dem Projekt betraut. „Ohne ihn“, sagt der Käufer des Einhorns und strahlt, „hätte ich es nicht gemacht.“ Kipf hat jetzt den in derlei Sanierungen erfahrenen Zimmermeister Eberhard Fleck aus Weinstadt-Strümpfelbach mit ins Boot geholt. Demnächst sollen die Sanierungsarbeiten an der Fassade beginnen. Das Haus soll wieder Klappläden bekommen, das Fachwerk wird vermutlich rötlich gestrichen. Wenn alles nach Plan läuft, dann wird das Einhorn im Sommer 2013 wiedereröffnet. Hafner verspricht gutbürgerliche, schwäbische Küche. So ein Restaurant fehle in Oppenweiler. Der Pächter könne als Zubrot natürlich auch mit Aufträgen von Murrelektronik rechnen.

 

Auch der Gewölbekeller soll gastronomisch genutzt werden

Beim Rundgang durch das Einhorn erklärt der Käufer, dass er selbst schon lange nicht mehr im Haus gewesen sei. Im Gewölbekeller könne er sich „in einem zweiten Schritt“ ebenfalls eine gastronomische Nutzung vorstellen. Im Obergeschoss soll wieder ein Saal für größere Veranstaltungen entstehen. Ganz oben auf der Bühne lagert ein alter Sessel, der an einen der früheren Besitzer erinnert. Das verstaubte Möbelstück trägt die Initialen D. M. und die Jahreszahl 1838. Damals gehörte das Gasthaus mit angeschlossener Brauerei einem gewissen David Mauser. Was mit dem Sessel passiert, steht noch nicht fest. Möglichst viele Detailplanungen für den Innenraum sollen ohnehin erst abgeschlossen werden, wenn der Pächter gefunden ist.