Während der Campingplatz direkt am Neckar zum Volksfest meist ausgebucht ist, findet man beim Frühlingsfest dort meist auch noch kurzfristig ein Plätzchen.
Stuttgart - Am Campingplatz kann man die unterschiedlichen Dimensionen von Frühlingsfest und Volksfest am besten ausmachen. "Für den Wasen im Herbst sind wir immer ein Jahr im Vorhinein ausgebucht. Auf dem Frühlingsfest kriegt man dagegen auch kurzfristig noch ein Plätzchen", sagt Jürgen Kaufmann, der Geschäftsführer der Firma Neckar Parking, die für den Campingplatz zuständig ist. Während des Wasens im Jahr 2014 hat er 8.000 Übernachtungen gezählt.
50 Prozent der Camper im Herbst sind Schausteller und Bedienungen aus den Zelten. "Die andere Hälfte sind Touristen aus Deutschland, Italien, Holland und der Schweiz." Platz ist für alle Nationalitäten und Gäste genügend, das Gelände direkt am Neckar ist 17.000 Quadratmeter groß.
Während der beiden großen Feste auf dem Wasen wohnt Jürgen Kaufmann übrigens selbst auf seinem Campingplatz. "Ich habe dem Festwirt Peter Brandl seinen 50 Jahre alten Wohnwagen abgekauft", erzählt Kaufmann, der sich auch unabhängig vom Wasen über Stammgäste auf dem Campingplatz freut. "Wir haben viele Kulturtouristen, die im Schnitt 2,5 Tage bleiben. 80 Prozent unserer Gäste besuchen das Mercedes-Museum." Kaufmann weiß die Bandbreite seiner Stammkundschaft ganz besonders zu schätzen. "Bei uns übernachten alle Schichten, egal ob arm oder reich." Roberto Blanco übernachtet zwar nicht auf dem Campingplatz, er parkt aber gerne bei Jürgen Kaufmann: "Dann muss er nicht so weit ins Zelt laufen."
Adresse Campingplatz, Mercedesstraße 40, 70372 Stuttgart, www.campingplatz-stuttgart.de
ÖPNV nächste Haltestellen Bahnhof Bad Cannstatt, Mercedesstraße oder Neckarpark
Öffnungszeiten April–Okt. 7–12 und 14–22 Uhr, Nov.–März 8–10 und 17–19 Uhr
Text und Foto stammen aus dem Buch „55 ½ Orte, die man auf dem Wasen gesehen haben muss“, von StZ-Titelautor Ingmar Volkmann und Fotograf Martin Stollberg. Das im Emons-Verlag erschienene Buch versammelt Orte abseits der großen Bierzelte und führt den Leser in unbekannte Wasen-Ecken.