Der erste Bauabschnitt zwischen der Renninger Straße und der Drescherstraße ist fast fertig.

Rutesheim - Ein Ende ist in Sicht. Ein Großteil der Arbeiten im ersten Abschnitt der Straßenbaustelle an der Pforzheimer Straße sind fast abgeschlossen, sodass von Montag, 24. September, an mit dem zweiten Abschnitt begonnen werden kann. Auch der geht noch mit einigen Beeinträchtigungen für die Autofahrer und die Nutzer der öffentlichen Buslinien einher.

 

Während nun in der Pforzheimer Straße in dem Abschnitt zwischen der Renninger Straße und der Drescherstraße, die ins Wohn- und Gewerbegebiet „Auf der Steige“ führt, die letzten Arbeiten laufen, rücken die Straßenbauer in den kommenden zwei Wochen in das Stück zwischen der Drescherstraße und der Einmündung in die Nordumfahrung ein.

Die Sanierung hat hohe Priorität

Die Pforzheimer Straße gilt von der Renninger Straße bis zur Nordumfahrung als Kreisstraße mit der Nummer 1060. Ihre Sanierung in der Ortsdurchfahrt Rutesheim ist im Straßenentwicklungsprogramm 2014 des Kreises mit hoher Priorität eingestuft. Und das zu Recht, denn der Asphaltbelag weist erhebliche Mängel auf. Es gibt Risse in der Fahrbahn und auch Verformungen im Belag, an denen auch die hohen Sommertemperaturen schuld sind, kann man auf einem längeren Stück erkennen. Aus diesem Grund muss die Fahrbahndecke auf einer Länge von etwa 1300 Metern ausgewechselt werden.

Dabei hat die Stadt Rutesheim einen Sonderwunsch: Um in einigen Bereichen der Pforzheimer Straße die lärmgeplagten Anwohner zu schützen, lässt sie auf einer Länge von 600 Metern auf eigene Kosten einen lärmmindernden Asphalt einbauen. Es ist nicht der offenporige Asphalt (Opa), der auch wenige hundert Meter weiter auf der A 8 verwendet wird und der alle acht Jahre ausgewechselt werden muss. „Wir haben uns für eine andere Mischung entschieden, die länger hält, aber trotzdem den Autolärm reduziert“, hatte der Erste Beigeordnete Martin Killinger im Vorfeld der Baustelle erläutert.

Der Belag halbiert die Lautstärke

Der Belag reduziert den Lärmpegel um sechs Dezibel. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen. Doch für das menschliche Ohr wird dadurch die Lautstärke halbiert. Dieser lärmmindernde Belag wurde zuletzt vor etwa einem Jahr bei der Sanierung der Nordumfahrung Perouse durch das Land Baden-Württemberg eingebaut. Auch hier hatte die Stadt Rutesheim die Mehrkosten in Höhe von rund 100 000 Euro übernommen. Die Baustelle an der K 1060 und die damit verbundene Straßensperrung nutzt die Stadt, um auf der Strecke die Wasserleitungen zu erneuern und vier Bushaltestellen, soweit es möglich ist, behindertengerecht auszubauen. Der Rutesheimer Anteil an den Gesamtkosten beträgt etwa 213 000 Euro. Auch die Firma Netze BW nutzt die günstige Gelegenheit und verlegt während der Maßnahme eine Gasleitung in der Ortsdurchfahrt.

Die Nordumfahrung ist Ausweichstrecke

Diese Arbeiten im Straßenuntergrund hatten es in sich. „Es gab von allem mehr zu tun, ob Gas-, Wasser- oder Kanalanschlüsse“, sagt Stephan Kimmerling, der Leiter des Tiefbauamtes. Das hat die Baustelle in dem Abschnitt zwischen der Renninger Straße und der Drescherstraße um eine Woche in Verzug gebracht. Die Bauarbeiten hatten am 30. Juli begonnen und sie sollten in zwei Bauphasen in elf   Wochen komplett abgeschlossen sein – nun muss noch eine Wochen drangehängt werden.

In der zweiten Bauphase – also die Außenstrecke – wird in dem Abschnitt von der Kreuzung der Pforzheimer Straße mit der Drescherstraße bis zur Nordumfahrung Rutesheim gearbeitet. „Das geht schneller, das Stück ist zwar länger, aber hier muss nichts im Untergrund ausgetauscht werden, auch keine neue Leitungen werden verlegt“, ist der Leiter des Tiefbauamtes zuversichtlich. Trotz der Arbeiten werde die Zufahrt zu dem Gewerbegebiet am Autobahnanschluss eingeschränkt möglich sein, erläutert Kimmerling.

Buslinie 655 fährt „Auf der Steige“

Der überörtliche Verkehr wird, wie während des ersten Bauabschnittes auch, über die Nordumfahrung umgeleitet. Die ist und bleibt während der gesamten Dauer der Arbeiten die beste Möglichkeit, die Baustelle weiträumig zu umfahren.

Eine gute Nachricht gibt es für die Nutzer des Stadtbusses der Linie 655: Von Montag an wird er auch seine zweite Schleife in das Wohn- und Gewerbegebiet „Auf der Steige“ fahren. Die Busse der Firmen Seitter, Wöhr und RBS allerdings können auch weiterhin die Haltestellen Drescherstraße, Widdumhof, Keplerstraße und Gewerbegebiet Steige nicht anfahren. Eine Ersatzhaltestelle für die Fahrgäste ist bei der Informationsbucht an der Nordumfahrung eingerichtet.