Das Areal beim Post- und AOK-Gebäude soll im Rahmen des Masterplans für Untertürkheim umgebaut werden. Die Pläne werden demnächst im Technik-Ausschuss des Gemeinderates diskutiert.

Untertürkheim - Die Zukunft des Postareals nimmt Gestalt an: Das Gelände wird künftig nicht nur Einkaufsquartier mit Aldi und Drogeriemarkt sein, auch eine Postfiliale, Apotheken und ein Ärztehaus sollen hier untergebracht werden. Außerdem sind ein Boardinghouse – eine Art städtisches Hotel –, eine Kindertagesstätte sowie Wohnungen geplant. Ausführlich werde eine entsprechende Vorlage bald im Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) behandelt, sagte Arnold Maiwald vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung im Bezirksbeirat.

 

Die Vorbereitungen für ein Gutachterverfahren für das Gelände zwischen Bahngleisen, Augsburger Straße, dem Kreisverkehr in der Mettinger Straße und Leonhard-Schmidt-Platz sind in vollem Gange. Unter anderem können sich die Experten dabei auch vorstellen, den Leonhard-Schmidt-Platz umzugestalten und eventuell an den öffentlichen Busverkehr anzubinden. Die Stadt beteiligt sich am Gutachterverfahren mit 50  000 Euro, die Eigentümer der umliegenden Gebäude mit 30  000 Euro. Bei den Plänen zur Umgestaltung des Postareals wurden die Wünsche, die Bürger im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens zum Masterplan für Untertürkheim geäußert haben, berücksichtigt.

Über den aktuellen Stand der Bauvorhaben informierte Maiwald die Bezirksbeiräte in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Schleppender als bei der Umgestaltung des Postareals geht es beim Thema Verkehrsstrukturplan voran: Dieser hätte eigentlich im Sommer 2018 angegangen werden sollen, verzögert sich jedoch. Die Gründe: Die Stadtverwaltung konzentriert sich derzeit vor allem auf das Thema Wohnungsbau, außerdem fehlen Stellen bei den Verkehrsplanern. Maiwald ist jedoch „guten Mutes, dass Anfang nächsten Jahres ein Verkehrsstrukturplan für Untertürkheim diskutiert wird“. Allerdings ist der Verkehrsstrukturplan Grundlage für die weiteren Maßnahmen. Deshalb mussten sich die Stadtplaner umstellen, um andere Vorhaben des Masterplans voranzutreiben.

So mamches Bauvorhaben lässt auf sich warten

Bei den Bezirksbeiräten stießen die Verzögerungen auf Kritik. Denn so manches Bauvorhaben lässt auf sich warten. Zum Beispiel die Umgestaltung des Neckarufers an der Straße Am Ölhafen. Eigentlich sollten die Bauarbeiten für dieses Projekt längst begonnen haben, bisher ist aber noch kein Bagger am Neckarufer im Lindenschulviertel zu sehen. Der Baubeginn verschiebt sich auf 2019.

Um zu überblicken, wann an welcher Stelle mit Bauarbeiten begonnen werden soll, fordern die Bezirksbeiräte von der Stadtverwaltung eine Übersicht über die Baumaßnahmen im Rahmen des Masterplans sowie über deren Beginn. Eines dieser Bauvorhaben ist die Umgestaltung des Karl-Benz-Platzes. Hier schlagen mehrere Bürger die Verlegung der Stadtbahnendhaltestelle der U 4 auf die Trasse der Linie U 13 mit Endpunkt an der Haltestelle Schlotterbeckstraße vor. Insgesamt ist gewünscht, dass der Karl-Benz-Platz besser ans Neckarufer und über einen attraktiven Durchgang an den Ortskern angeschlossen wird. Beim Thema Karl-Benz-Platz käme auch Daimler ins Spiel, da der Autobauer das Umfeld der Untertürkheimer Pforte umgestalten wolle, sagte Maiwald – unter anderem ist ein Parkhaus im Gespräch. Ein Wettbewerbsverfahren werde im nächsten Jahr ausgeschrieben.