Ortsvorsteher sind Mittler zwischen Bevölkerung, Ortschaftsrat und Gemeinderat. In den Ditzinger Teilorten Heimerdingen und Schöckingen ist dies ein Ehrenamt, dessen Bedeutung heute immens ist.
„Ich brenne für Heimerdingen“, sagt Bernhard Arzt. Er ist Heimerdinger durch und durch, so wie Jochen Gommel aus vollem Herzen Schöckinger ist. Arzt ist vor der Sommerpause im Amt des Heimerdinger Ortsvorstehers bestätigt worden, Gommel wurde erstmals in das Amt des Schöckinger Ortsvorstehers gewählt. Er folgt auf Michael Schmid, der nach 20 Jahren nicht mehr angetreten war. „Er trägt Schuhgröße 50, ich 43“, sagt er. Er, Gommel, müsse in das Amt reinwachsen, aber er traut sich das zu, sagt er und fügt an: „Ich bin dankbar, dass ich ihn ansprechen kann.“ Gommel weiß um die Unterstützung, die ihm Schmid angeboten hat, aber er vermittelt nicht den Eindruck, dass er sie benötigen würde. Er setzt auf die Vernetzung im Ort, das Miteinander, auf die Dorfgemeinschaft, die mehr ist als die Summe der Einzelnen. Die Ortsvorsteher sind selbstbewusst, klar in ihrer Meinungsäußerung und doch zurückhaltend, darauf bedacht, ihrem Gegenüber zuzuhören, es zu verstehen, bei der Entwicklung im Ort aber mitzunehmen.