Wer wird am Morgen eine Oscar-Nominierung feiern können? Brad Pitt bestimmt. Renée Zellweger möglicherweise auch. Und vielleicht sogar die Obamas.

Los Angeles - In Hollywood werden am Montag die Oscar-Nominierungen (ab 14.18 Uhr MEZ) bekannt gegeben. Der Streamingdienst Netflix rechnet sich mit gleich zwei Werken Chancen auf eine Nominierung für den Besten Film aus: Martin Scorseses „The Irishman“ und Noah Baumbachs Scheidungsdrama „Marriage Story“ werden als Kandidaten gehandelt. Alfonso Cuaróns „Roma“, ebenfalls eine Netflix-Prduktion, verpasste die Trophäe im vergangenen Jahr knapp.

 

Doch auch Quentin Tarantinos „Once Upon a Time ... in Hollywood“ mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio sowie Sam Mendes’ „1917“ können sich vermutlich Hoffnungen machen. Hollywood hat bisher trotz des steigenden Angebots an Streamingdiensten traditionell veröffentlichten Filmen den Vorzug gegeben. Einen glasklaren Favoriten gibt es nicht.

Die 92. Verleihung der Academy Awards findet am 9. Februar statt.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences nominiert zwischen fünf und zehn Werke für die Kategorie Bester Film. Als wahrscheinlich gilt, dass auch Taika Waititis „JoJo Rabbit“ und Bong Joon Hos „Parasite“ dazugehören. „Joker“ könnte ebenfalls eine Nominierung bekommen, ebenso wie „Little Women“, „Ford v Ferrari“, „Knives Out“, „Bombshell“ und „The Farewell“.

Joaquin Phoenix, Adam Driver oder Leonardo DiCaprio?

Mit „Parasite“ würde der erste koreanische Film für einen Oscar nominiert werden, wahrscheinlich sogar mehrfach. Bong wird als Bester Regisseur gehandelt, Song Kang Ho als Bester Nebendarsteller.

Besonders beobachtet wird die Kategorie Bester Regisseur: Obwohl Greta Gerwig für „Little Women“ möglicherweise nominiert wird, gehen viele davon aus, dass dieses Jahr nur Männer ins Oscar-Rennen einziehen werden.

Renée Zellweger gilt für „Judy“ als Kandidatin für die Nominierung als Beste Schauspielerin. Sollte die Wahl auf Awkwafina („The Farewell“) fallen, wäre sie die erst zweite Schauspielerin mit asiatischen Wurzeln, die in der Kategorie nominiert wird.

Brad Pitt wird für „Once Upon a Time ... in Hollywood“ mit großer Sicherheit als Bester Nebendarsteller ins Rennen ziehen, zum ersten Mal. Auch Laura Dern („Marriage Story“) wird wahrscheinlich als Beste Nebendarstellerin nominiert.

Hart umkämpft wird insbesondere die Kategorie Bester Schauspieler: Nominierungen dürfen Joaquin Phoenix („Joker“), Adam Driver („Marriage Story“), Antonio Banderas („Pain and Glory“), Leonardo DiCaprio („Once Upon a Time ... in Hollywood“), Christian Bale („Ford v Ferrari“), Eddie Murphy („Dolemite Is My Name“), Adam Sandler („Uncut Gems“) und Robert De Niro („The Irishman“) erwarten.

Beyoncé wird vermutlich für „The Lion King“ mit einer Nominierung für die Musik gewürdigt. Und „American Factory“ von der Produktionsfirma Higher Ground von Barack und Michelle Obama wird voraussichtlich als Bester Dokumentarfilm nominiert.